Biros, Benedykt

Benedykt Biros

Benedykt Biros OCist

Abt der Zisterzienserabtei Szczyrzyc 1937–1953

* 14. Jan. 1910 Sadek, Gem, Jodłownik, Polen
02. März 1958

Benedykt Biros, Taufname Bronisław, wurde am 14. Januar 1910 in dem zur Gemeinde Jodłownik in Kleinpolen gehörenden Dorf Sadek geboren. Seine Eltern waren Stanisław Biros und Katarzyna Kotara. Er wurde in der Pfarrkirche in Jodłownik von Pater Eustachiusz Ślęczka OCist getauft, der die Pfarrei vom nahegelegenen Zisterzienserkloster Szczyrzyc aus betreute. Er besuchte die Grundschule in Szczyrzyc und trat nach dem Abschluss in das Zisterzienserkloster Mogiła in Krakau ein.

Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Ljubljana (Jugoslawien) wurde er am 2. Juli 1933 zum Priester geweiht, drei Tage nach dem Tod seiner Mutter († 29. Juni 1933). Mit Zustimmung des Heiligen Stuhls wechselte er von Mogila nach Szczyrzyc und wurde dort u.a. Klerikermagister. Ein halbes Jahr nach dem Tod des Abtes Teodor Magiera († 27. Jan. 1937) wurde er am 16. Juli 1937 mit 27 Jahren zum jüngsten Abt in der Geschichte des Klosters gewählt.

Als großer Marienverehrer belebte er die Wallfahrt zum Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Szczyrzyc (Matka Boża Szczyrzyckiej), das am 20. August 1939 von Erzbischof Adam Stefan Fürst Sapieha von Krakau feierlich gekrönt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Kloster zu einem Zufluchtsort für Flüchtlinge aus den verschiedenen Teilen Polens. Der Abt selbst war vom 14. August 1943 bis zum 17. Oktober 1943 in Nowy Sącz inhaftiert.

Nach Kriegsende konnte Abt Biros drei ehemalige polnische Zisterzienserklöster wiederbesiedeln: 1945 Jędrzejów und Oliva, 1947 Heinrichau. Außerdem organisierte er in Szczyrzyc eine Schule, der er seine Abtwohnung als Klassenzimmer zur Verfügung stellte; er selbst lebte in einer einfachen Klosterzelle. Die Schule wurde 1955 von den Kommunisten geschlossen.

Schwer krank legte Abt Benedykt Biros sein Amt 1953 nieder und starb am 2. März 1958 im Alter von nur 48 Jahren. Er wurde auf dem Pfarrfriedhof in Szczyrzyc begraben.

gge


Daten:

Sac.: 2. Juli 1933; Abbas: el. 16. Juli 1937.

Literatur:

Marszalska, Jolanta; Graczyk, Waldemar: Opaci i przeorzy Klasztoru OO. Cystersów w Szczyrzycu od XIII do XX wieku. Kraków: Tyniec, 2006.

Zitierempfehlung: Biros, Benedykt, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.03.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Biros,_Benedykt

Vorlage:Page.name: BIROS, Benedykt OCist (1910–1958) – Biographia Cisterciensis