Cardon, Siméon

Siméon Cardon

Siméon Cardon

Prior von Casamari; Märtyrer und Ehrwürdiger Diener Gottes

* 13. März 1759 Cambrai
† 14. Mai 1799 Casamari, Veroli, Frosinone

Siméon Cardon, Taufname Ignace-Alexandre-Joseph, stammte aus Cambrai in Nordfrankreich. Er legte am 4. August 1782 im Maurinerkloster Saint-Faron in Meaux die Profess ab. Während der Französischen Revolution wandte er sich öffentlich gegen die Zivilverfassung des Klerus, musste daher 1795 aus Frankreich fliehen und fand Zuflucht in der Zisterzienserabtei Casamari, wo er am 5. Mai 1797 seine Profess erneuerte.

Er wurde Cellerar und später Prior der Abtei, die er leitete, nachdem Abt Romualdo Pirelli wegen der politischen Turbulenzen 1798 geflohen war. Als am 13. Mai 1799, Pfingstmontag, eine Gruppe Soldaten der durchmarschierenden französischen Revolutionsarmee auf der Suche nach Beute in die Abtei eindrang, wurde er mit Säbelhieben und Bajonetten so schwer verwundet, dass er am Morgen des nächsten Tages, dem 14. Mai 1799, seinen Verwundungen erlag. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Abteikirche von Casamari.

Papst Franziskus erkannte mit Dekret vom 26. Mai 2020 den sog. heroischen Tugendgrad der sechs Märtyrer von Casamari an und ebnete so den Weg für die Seligsprechung.

gge, Mai 2020


Daten:

Prof.: 5. Mai 1797.

Literatur:

Revue Mabillon 1966 · Pesenti, Graziano: I martiri cistercensi dell'abbazia di Casamari. 2013. ISBN 978-88-01-05542-9.

Zitierempfehlung: Cardon, Siméon, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 29.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Cardon,_Sim%C3%A9on

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