Dorfer, Alois: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu den wichtigsten Ereignissen während Dorfers langer Regierungszeit gehören in kirchlicher Hinsicht die von dem Konvisitator Bischof Augustin Hille von Leitmeritz 1854 durchgeführte apostolische Visitation des Klosters, die schon 1852 von den Vorstehern der in der österreichischen Monarchie gelegenen Zisterzienserklöster erbetene und 1859 vollzogene Vereinigung ihrer Klöster zu einer Provinz unter einem Generalvikar und die Union der verschiedenen Ordensprovinzen mit dem in Rom residierenden Praeses generalis des Ordens ([[Cesari, Teobaldo|Teobaldo Cesari]]), die 1869 auf dem Generalkapitel in Rom beschlossen und vom Hl. Stuhl bestätigt wurde.
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Zu den wichtigsten Ereignissen während Dorfers langer Regierungszeit gehören in kirchlicher Hinsicht die von dem Konvisitator Bischof Augustin Hille von Leitmeritz 1854 durchgeführte apostolische Visitation des Klosters, die schon 1852 von den Vorstehern der in der österreichischen Monarchie gelegenen Zisterzienserklöster erbetene und 1859 vollzogene Vereinigung ihrer Klöster zu einer Provinz unter einem Generalvikar und die Union der verschiedenen Ordensprovinzen mit dem in Rom residierenden Praeses generalis des Ordens ([[Cesari, Teobaldo|Teobaldo Cesari]]), die 1869 auf der Äbteversammlung in Rom beschlossen und vom Hl. Stuhl bestätigt wurde.
  
Abt Alois starb nach vierzigjähriger glücklicher und gesegneter Regierung und wurde am 8. Februar 1892 in der Gruft der Stiftskirche beigesetzt.
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Abt Alois Dorfer erhielt aus Anlass seines am 3. August 1884 gefeierten 50. Priesterjubilaums mit kaiserlicher Entschließung vom 2. August 1884 in Anerkennung seines vieljahrigen und verdienstlichen Wirkens das Komturkreuz des Franz-Josef-Ordens mit Stern.<ref>StMBO VI:1, 1885, S. 202.</ref>
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Aktuelle Version vom 27. Februar 2016, 11:22 Uhr

Alois Dorfer OCist
bei der Äbteversamllung 1869 in Rom

Alois Dorfer OCist

65. Abt von Wilhering 1851–1892

* 14. Okt. 1807 Putzleinsdorf
05. Feb. 1892 Wilhering

Alois Dorfer besuchte das Gymnasium in Linz und trat 1829 in das Stift Wilhering ein. 1834 wurde er zum Priester geweiht. Da seine schwache Gesundheit eine Verwendung in der Seelsorge nicht zuließ, wurde er v.a. in Kanzleigeschäften verwendet, wo sich sein administratives Talent[1] so gut entfaltete, dass er am 4. Mai 1851 zum Abt gewählt wurde.

Zu den wichtigsten Ereignissen während Dorfers langer Regierungszeit gehören in kirchlicher Hinsicht die von dem Konvisitator Bischof Augustin Hille von Leitmeritz 1854 durchgeführte apostolische Visitation des Klosters, die schon 1852 von den Vorstehern der in der österreichischen Monarchie gelegenen Zisterzienserklöster erbetene und 1859 vollzogene Vereinigung ihrer Klöster zu einer Provinz unter einem Generalvikar und die Union der verschiedenen Ordensprovinzen mit dem in Rom residierenden Praeses generalis des Ordens (Teobaldo Cesari), die 1869 auf der Äbteversammlung in Rom beschlossen und vom Hl. Stuhl bestätigt wurde.

Abt Alois Dorfer erhielt aus Anlass seines am 3. August 1884 gefeierten 50. Priesterjubilaums mit kaiserlicher Entschließung vom 2. August 1884 in Anerkennung seines vieljahrigen und verdienstlichen Wirkens das Komturkreuz des Franz-Josef-Ordens mit Stern.[2]

Abt Alois starb nach vierzigjähriger Regierung und wurde am 8. Februar 1892 in der Gruft der Stiftskirche beigesetzt.

gge


  1. CistC 4 (1892) 93
  2. StMBO VI:1, 1885, S. 202.

Daten:

Vest.: 27. Sep. 1829; Prof.: 25. Dez. 1832; Sac.: 3. Aug. 1834; Abbas: el. 4. Mai 1851, ben. 15. Mai 1851.

Bibliographie:

Beiträge zur Geschichte der Cistercienser-Stifte. Wien : A. Hölder, 1891, S. 223. · CistC 4 (1892) 92–94 [Nachruf]. · Söllinger, Bernhard: Die Abtei Wilhering in Ober-Oesterreich, in: Brunner, Sebastian: Ein Cisterzienserbuch. Würzburg, 1881, S. 498ff., bes. S. 516–517.

Zitierempfehlung: Dorfer, Alois, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.02.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Dorfer,_Alois

Vorlage:Page.name: DORFER, Alois OCist (1807–1892) – Biographia Cisterciensis