Eisvogel, Gregor: Unterschied zwischen den Versionen

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Der ehemalige Lehrer Paul Eisvogel trat im April 1900 in die Trappistenabtei [[Ölenberg]] im Elsass ein. Nach dem Studium in Rom (Promotion zum Dr. phil und Dr. theol.) wurde er 1906 zum Priester geweiht. Nach Ölenberg zurückgekehrt, war er dort als Professor und Studienpäfekt tätig.
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Der ehemalige Lehrer Paul Eisvogel trat im April 1900 in die Trappistenabtei [[Ölenberg]] im Elsass ein. Nach dem Studium in Rom (Promotion zum Dr. phil und Dr. theol.) wurde er 1906 zum Priester geweiht. Nach Ölenberg zurückgekehrt, war er dort als Professor und Studienpäfekt tätig bis die im ersten Weltkrieg zwischen den Fronten gelegene Abtei (1915) in Schutt und Asche gelegt wurde und sich der Restkonvent zerstreute.
  
Als die deutschen Mönche nach dem ersten Weltkrieg nicht mehr in ihr nun in Frankreich gelegenes Kloster zurückkehren konnten, suchte P. Gregorius eine neue Bleibe für den Konvent, der schließlich 1925 nach Engelszell kam. Nach der Erhebung des Klosters zur Abtei 1931, wurde Eisvogel zum ersten Abt gewählt (3. Dez. 1931) und empfing durch Bischof DDr. Johannes Maria Gföllner im Stift [[Wilhering]] die Benediktion.
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Als die deutschen Mönche nach Kriegsende nicht mehr in ihr nun in Frankreich gelegenes Kloster zurückkehren konnten, suchte P. Gregorius eine neue Bleibe für den Konvent, der 1920 nach Banz in Oberfranken kam. Am 30. November 1922 wurde Superior Eisvogel dort zum Titularprior gewählt.
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Nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nationalsozialisten 1939 war Abt Gregor Eisvogel wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« inhaftiert (bis 1941) und danach gauverwiesen. Er kehrte am 23. Juli 1945 wieder in das Stift zurück, mit ihm ein Drittel des früheren Konvents.
 
Nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nationalsozialisten 1939 war Abt Gregor Eisvogel wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« inhaftiert (bis 1941) und danach gauverwiesen. Er kehrte am 23. Juli 1945 wieder in das Stift zurück, mit ihm ein Drittel des früheren Konvents.
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Version vom 30. Oktober 2014, 15:38 Uhr

Gregor Eisvogel

Gregor Eisvogel OCSO

1925–1931 Titularprior und 1931–1950 Abt von Engelszell

* 18. Mai 1873 Schaffhausen, Saar [1]
† 19. Nov. 1950 Engelszell

Der ehemalige Lehrer Paul Eisvogel trat im April 1900 in die Trappistenabtei Ölenberg im Elsass ein. Nach dem Studium in Rom (Promotion zum Dr. phil und Dr. theol.) wurde er 1906 zum Priester geweiht. Nach Ölenberg zurückgekehrt, war er dort als Professor und Studienpäfekt tätig bis die im ersten Weltkrieg zwischen den Fronten gelegene Abtei (1915) in Schutt und Asche gelegt wurde und sich der Restkonvent zerstreute.

Als die deutschen Mönche nach Kriegsende nicht mehr in ihr nun in Frankreich gelegenes Kloster zurückkehren konnten, suchte P. Gregorius eine neue Bleibe für den Konvent, der 1920 nach Banz in Oberfranken kam. Am 30. November 1922 wurde Superior Eisvogel dort zum Titularprior gewählt.

Nachdem Prior Eisvogel im März 1925 die ehemalige Zisterzienserabtei Engelszell in Österreich von privater Hand hatte erwerben können, zog der Konvent noch im selben Jahr dorthin. Nach der Erhebung des Klosters zur Abtei im September 1931, wurde Eisvogel unter dem Vorsitz von Dom Petrus Wacker zum ersten Abt gewählt (3. Dez. 1931) und empfing am 13. Dezember durch Bischof DDr. Johannes Maria Gföllner im Stift Wilhering die Benediktion.

Nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nationalsozialisten 1939 war Abt Gregor Eisvogel wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« inhaftiert (bis 1941) und danach gauverwiesen. Er kehrte am 23. Juli 1945 wieder in das Stift zurück, mit ihm ein Drittel des früheren Konvents.

gge

  1. n.a.A. in Werbeln, Gemeinde Wadgassen.

Bibliographie:

ÖBL 1815–1950, Bd. 1 (Lfg. 3), S. 239 · Abt Gregor Eisvogl †. Rieder Volkszeitung 1950 Nr. 48.

Normdaten:

GND: 143987186 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Eisvogel, Gregor, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.10.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Eisvogel,_Gregor

Vorlage:Page.name: EISVOGEL, Gregor (Paul) OCSO (1873–1950) – Biographia Cisterciensis