Eisvogel, Gregor: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Der ehemalige Lehrer Paul Eisvogel<ref>Ein Bruder war Pfr. Johann Eisvogel (* 18. Feb. 1882 in Schaffhausen; † 7. Juni 1952), Pfarrer in Neunkirchen und Dechant von Ottweiler [http://www.saarland-biografien.de/Eisvogel-Johann]; ein anderer Bruder war Laienbruder in Steyl, wo er noch vor dem Ersten Weltkrieg starb.</ref>  trat im April 1900 in die Trappistenabtei [[Ölenberg]] im Elsass ein (Profess 29. Juni 1902). Nach dem Studium an der Gregoriana in Rom (Promotion zum Dr. phil und Dr. theol.) wurde er am 25. Juli 1906 dort zum Priester geweiht. Nach Ölenberg zurückgekehrt, war er dort als Professor, Studienpräfekt, Kantor und Schaffner (Cellerar) tätig bis die im ersten Weltkrieg im Kriegsgebiet gelegene Abtei 1915 in Schutt und Asche gelegt wurde und sich der Restkonvent zerstreute. Eisvogel begleitete als Sekretär seinen Abt [[Wacker, Petrus|Petrus Wacker]] ins Exil in Freiburg.
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Nachdem Prior Eisvogel im März 1925 die ehemalige Zisterzienserabtei Engelszell in Oberösterreich von privater Hand hatte erwerben können, zog der Konvent noch im selben Jahr dorthin. Nach der Erhebung des Klosters zur Abtei im September 1931, wurde Eisvogel unter dem Vorsitz von Dom Petrus Wacker zum ersten Abt gewählt (3. Dez. 1931) und empfing am 13. Dezember durch Bischof DDr. Johannes Maria Gföllner im Stift [[Wilhering]] die Benediktion.
  
 
Nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nationalsozialisten 1939 war Abt Gregor Eisvogel wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« inhaftiert (bis 1941) und danach gauverwiesen. Er kehrte am 23. Juli 1945 wieder in das Stift zurück, mit ihm ein Drittel des früheren Konvents.
 
Nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nationalsozialisten 1939 war Abt Gregor Eisvogel wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« inhaftiert (bis 1941) und danach gauverwiesen. Er kehrte am 23. Juli 1945 wieder in das Stift zurück, mit ihm ein Drittel des früheren Konvents.
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2014, 17:57 Uhr

Gregor Eisvogel

Gregor Eisvogel OCSO

1922–1931 Titularprior und 1931–1950 Abt von Engelszell

* 18. Mai 1873 Schaffhausen, Saar
† 19. Nov. 1950 Engelszell

Der ehemalige Lehrer Paul Eisvogel[1] trat im April 1900 in die Trappistenabtei Ölenberg im Elsass ein (Profess 29. Juni 1902). Nach dem Studium an der Gregoriana in Rom (Promotion zum Dr. phil und Dr. theol.) wurde er am 25. Juli 1906 dort zum Priester geweiht. Nach Ölenberg zurückgekehrt, war er dort als Professor, Studienpräfekt, Kantor und Schaffner (Cellerar) tätig bis die im ersten Weltkrieg im Kriegsgebiet gelegene Abtei 1915 in Schutt und Asche gelegt wurde und sich der Restkonvent zerstreute. Eisvogel begleitete als Sekretär seinen Abt Petrus Wacker ins Exil in Freiburg.

Als die deutschen Mönche nach Kriegsende nicht mehr in ihr nun in Frankreich gelegenes Kloster zurückkehren konnten, suchte P. Gregorius eine neue Bleibe für den Konvent, der 1920 nach Banz in Oberfranken kam. Am 30. November 1922 wurde Superior Eisvogel dort zum Titularprior gewählt.

Nachdem Prior Eisvogel im März 1925 die ehemalige Zisterzienserabtei Engelszell in Oberösterreich von privater Hand hatte erwerben können, zog der Konvent noch im selben Jahr dorthin. Nach der Erhebung des Klosters zur Abtei im September 1931, wurde Eisvogel unter dem Vorsitz von Dom Petrus Wacker zum ersten Abt gewählt (3. Dez. 1931) und empfing am 13. Dezember durch Bischof DDr. Johannes Maria Gföllner im Stift Wilhering die Benediktion.

Nach der Aufhebung des Stiftes durch die Nationalsozialisten 1939 war Abt Gregor Eisvogel wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« inhaftiert (bis 1941) und danach gauverwiesen. Er kehrte am 23. Juli 1945 wieder in das Stift zurück, mit ihm ein Drittel des früheren Konvents.

gge

  1. Ein Bruder war Pfr. Johann Eisvogel (* 18. Feb. 1882 in Schaffhausen; † 7. Juni 1952), Pfarrer in Neunkirchen und Dechant von Ottweiler [1]; ein anderer Bruder war Laienbruder in Steyl, wo er noch vor dem Ersten Weltkrieg starb.

Daten:

Prof.: 29. Juni 1902; Sac.: 25. Juli 1906; Abbas: el. 3. Dez. 1931. ben. 23. Dez. 1931.

Bibliographie:

ÖBL 1815–1950, Bd. 1 (Lfg. 3), S. 239 · Abt Gregor Eisvogl †. Rieder Volkszeitung 1950 Nr. 48 · Krompaß, Benedikt: Abtei Engelszell an der Donau. Passau, 1932, S. 67–71. [2].

Normdaten:

GND: 143987186 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Eisvogel, Gregor, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 31.10.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Eisvogel,_Gregor

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