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Denis Farkasfalvy, Taufname Miklós (Nikolaus) wurde am 23. Juni 1936 als jüngstes von vier Kindern in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) in Ungarn geboren. Sein Vater István († 1957) war Maschinenbauingenieur, Mutter Maria, Bruder Gyuri, Schwester Marika. Székesfehérvár wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Als die Familie im Mai 1945 zurückkehrte, lag ihr Haus in Trümmern. Miklós Farkasfalvy besuchte die Zisterzienserschule in seiner Geburtsstadt, dann ab September 1950 als Zisterzienseroblate (Einkleidung 8. Okt. 1950) das Benediktinergymnasium in Pannonhalma, das als eines von acht katholischen Gymnasien auch während der Zeit des Kommunismus in Ungarn bestehen bleiben konnte. Nach der Matura studierte er zunächst Jura an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, u.a. um dem Militärdienst zu entgehen.
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Denis Farkasfalvy, Taufname Miklós (Nikolaus) wurde am 23. Juni 1936 als jüngstes von vier Kindern in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) in Ungarn geboren. Sein Vater István († 1957) war Maschinenbauingenieur, Mutter Maria, Bruder Gyuri, Schwester Marika. Székesfehérvár wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Als die Familie im Mai 1945 zurückkehrte, lag ihr Haus in Trümmern. Miklós Farkasfalvy besuchte die Zisterzienserschule in seiner Geburtsstadt, dann ab September 1950 als Zisterzienseroblate<ref>Einkleidung am 8. Oktober 1950, also kurz vor der Zerstreuung des Konvents und der Verhaftung des Abtes [[Endrédy, Vendel|Vendel Endrédy]] am 29. Oktober 1950</ref> das Benediktinergymnasium in Pannonhalma<ref>erbaut 1939, im Juni 1948 verstaatlicht, die Durchgänge zum Kloster wurden zugemauert, 1950 Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Das Benediktinergymnasium (und Internat)  Pannonhalma war eines von acht katholischen Gymnasien, die auch während der Zeit des Kommunismus in Ungarn bestehen bleiben konnten.</ref>. Nach der Matura studierte er zunächst Jura an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, u.a. um dem Militärdienst zu entgehen.
  
 
Am 19. März 1955 trat er in das Untergrundnoviziat der kurz zuvor von den Kommunisten aufgehobenen Abtei [[Zirc]] ein; im November 1956 Flucht nach Österreich; Studium in Rom, Sant’Anselmo, 1957–1961 (in vier statt der vorgesehenen fünf Jahre) und Lizentiat in Theologie summa cum laude; Promotion zum Doktor der Theologie STD mit einer Arbeit über die Theologie des hl. Bernhard in lateinischer Sprache, später ins Französische übersetzt (''L’inspiration de l’Écriture Sainte dans la théologie de saint Bernard'', Herder, 1964.); feierliche Profess für Zirc am 18. September 1960 in [[Lilienfeld]]; Priesterweihe 1961 in Lilienfeld.
 
Am 19. März 1955 trat er in das Untergrundnoviziat der kurz zuvor von den Kommunisten aufgehobenen Abtei [[Zirc]] ein; im November 1956 Flucht nach Österreich; Studium in Rom, Sant’Anselmo, 1957–1961 (in vier statt der vorgesehenen fünf Jahre) und Lizentiat in Theologie summa cum laude; Promotion zum Doktor der Theologie STD mit einer Arbeit über die Theologie des hl. Bernhard in lateinischer Sprache, später ins Französische übersetzt (''L’inspiration de l’Écriture Sainte dans la théologie de saint Bernard'', Herder, 1964.); feierliche Profess für Zirc am 18. September 1960 in [[Lilienfeld]]; Priesterweihe 1961 in Lilienfeld.
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Version vom 19. November 2014, 15:44 Uhr

Denis Farkasfalvy

Denis Farkasfalvy OCist

ungar. Farkasfalvy Dénes

Abt der Zisterzienserabtei Our Lady of Dallas 1988–2012; Lehrer, Schulleiter, Theologieprofessor

* 23. Juni 1936 Székesfehérvár, Ungarn

Denis Farkasfalvy, Taufname Miklós (Nikolaus) wurde am 23. Juni 1936 als jüngstes von vier Kindern in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) in Ungarn geboren. Sein Vater István († 1957) war Maschinenbauingenieur, Mutter Maria, Bruder Gyuri, Schwester Marika. Székesfehérvár wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Als die Familie im Mai 1945 zurückkehrte, lag ihr Haus in Trümmern. Miklós Farkasfalvy besuchte die Zisterzienserschule in seiner Geburtsstadt, dann ab September 1950 als Zisterzienseroblate[1] das Benediktinergymnasium in Pannonhalma[2]. Nach der Matura studierte er zunächst Jura an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, u.a. um dem Militärdienst zu entgehen.

Am 19. März 1955 trat er in das Untergrundnoviziat der kurz zuvor von den Kommunisten aufgehobenen Abtei Zirc ein; im November 1956 Flucht nach Österreich; Studium in Rom, Sant’Anselmo, 1957–1961 (in vier statt der vorgesehenen fünf Jahre) und Lizentiat in Theologie summa cum laude; Promotion zum Doktor der Theologie STD mit einer Arbeit über die Theologie des hl. Bernhard in lateinischer Sprache, später ins Französische übersetzt (L’inspiration de l’Écriture Sainte dans la théologie de saint Bernard, Herder, 1964.); feierliche Profess für Zirc am 18. September 1960 in Lilienfeld; Priesterweihe 1961 in Lilienfeld.

Nach dem Wechsel in die Abtei Dallas Lehrer an der abteieigenen Preparatory School; 1969 Schulleiter; 1988 Abt; Rücktritt im Februar 2012;

Heute Theologieprofessor an der Universität Dallas.

gge

  1. Einkleidung am 8. Oktober 1950, also kurz vor der Zerstreuung des Konvents und der Verhaftung des Abtes Vendel Endrédy am 29. Oktober 1950
  2. erbaut 1939, im Juni 1948 verstaatlicht, die Durchgänge zum Kloster wurden zugemauert, 1950 Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Das Benediktinergymnasium (und Internat) Pannonhalma war eines von acht katholischen Gymnasien, die auch während der Zeit des Kommunismus in Ungarn bestehen bleiben konnten.

Daten:

Vest.: 19. März 1955; Prof.: sol. 18. Sep. 1960; Sac.: 23. Juli 1961 (Lilienfeld); Abbas: el. 1988, ben. 14. April 1988 (GA Polikàrp Zakar), res. 2012.

Werke:

s. Bibliographie.

Literatur:

Stewart, David Exall: Pacis Visio: The formation of abbot Denis Farkasvalvy, in: The Continuum, Irving, Texas, Herbst 2011, S. 8–15.

Normdaten:

GND: 142621196 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Farkasfalvy, Denis, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 19.11.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Farkasfalvy,_Denis

Vorlage:Page.name: FARKASFALVY, Denis (Miklós) OCist (* 1936) – Biographia Cisterciensis