Farkasfalvy, Denis

Denis Farkasfalvy

Denis Farkasfalvy OCist

ungar. Farkasfalvy Dénes

Abt der Zisterzienserabtei Our Lady of Dallas 1988–2012; Lehrer, Schulleiter, Theologieprofessor

* 23. Juni 1936 Székesfehérvár, Ungarn

Denis Farkasfalvy, Taufname Miklós (Nikolaus) wurde am 23. Juni 1936 als jüngstes von vier Kindern in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) in Ungarn geboren. Sein Vater István († 1957) war Maschinenbauingenieur, Mutter Maria, Bruder Gyuri, Schwester Marika. Székesfehérvár wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Als die Familie im Mai 1945 zurückkehrte, lag ihr Haus in Trümmern. Miklós Farkasfalvy besuchte die Zisterzienserschule in seiner Geburtsstadt, dann ab September 1950 als Zisterzienseroblate[1] das Benediktinergymnasium in Pannonhalma[2]. Nach der Matura 1954 studierte er zunächst Jura an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, u.a. um dem Militärdienst zu entgehen.

Am 19. März 1955 trat er in das Untergrundnoviziat der von den Kommunisten aufgehobenen Abtei Zirc ein. Kurz nach seiner Profess erlebte er im Oktober/November 1956 den Volksaufstand in Ungarn (Magyar forradalom) und floh im November 1956 zunächst nach Österreich, dann nach Rom. Dort begann er am Benediktinerkolleg Sant’Anselmo das Theologiestudium, 1957–1961, das er in vier statt der vorgesehenen fünf Jahre mit dem Lizentiat summa cum laude abschloss. Am 18. September 1960 legte er in Lilienfeld die feierliche Profess für Zirc ab und erhielt am 23. Juli 1961 ebenfalls in Lilienfeld die Priesterweihe. 1962 wurde er mit einer Arbeit über die Theologie des hl. Bernhard in lateinischer Sprache zum Doktor der Theologie STD promoviert[3].

Nach dem Wechsel in die Abtei Dallas Lehrer an der abteieigenen Preparatory School; 1969 Schulleiter; 1988 Abt; Rücktritt im Februar 2012;

Heute Theologieprofessor an der Universität Dallas.

gge

  1. Einkleidung am 8. Oktober 1950, also kurz vor der Zerstreuung des Konvents und der Verhaftung des Abtes Vendel Endrédy am 29. Oktober 1950
  2. erbaut 1939, im Juni 1948 verstaatlicht, die Durchgänge zum Kloster wurden zugemauert, 1950 Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Das Benediktinergymnasium (und Internat) Pannonhalma war eines von acht katholischen Gymnasien, die auch während der Zeit des Kommunismus in Ungarn bestehen bleiben konnten.
  3. später ins Französische übersetzt: L’inspiration de l’Écriture Sainte dans la théologie de saint Bernard, Herder, 1964

Daten:

Vest.: 19. März 1955; Prof.: sol. 18. Sep. 1960; Sac.: 23. Juli 1961 (Lilienfeld); Abbas: el. 1988, ben. 14. April 1988 (GA Polikàrp Zakar), res. 2012.

Werke:

s. Bibliographie.

Literatur:

Stewart, David Exall: Pacis Visio: The formation of abbot Denis Farkasvalvy, in: The Continuum, Irving, Texas, Herbst 2011, S. 8–15.

Normdaten:

GND: 142621196 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Farkasfalvy, Denis, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 19.11.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Farkasfalvy,_Denis

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