Fazeny, Gabriel

Gabriel Fazeny

Gabriel Fazeny OCist

Abt von Wilhering 1915–1938, Landtagsabgeordneter

* 09. Jan. 1862 Au bei Ebelsberg
03. Okt. 1938 Wilhering

Gabriel Fazeny, Taufname Josef, war der Sohn eines Müllermeisters. Er trat nach der Matura in Linz am 1. August 1881 in das Stift Wilhering ein. Studium im Stift St. Florian, feierliche Profess am 1. November 1885, Priesterweihe am 18. Juli 1886.

Anschließend war Fazeny auf verschiedenen Seelsorgeposten tätig (u.a. Expositus in Eidenberg) und wurde 1897 Stiftshofmeister. Nach dem Tod des Abtes Theobald Grasböck wurde er am 13. Dezember 1915 zum Abt gewählt. Von der Christlichsozialen Partei wurde er in die Provisorische Landesversammlung Oberösterreichs entsandt, der er vom 18. November 1918 bis zum 15. Mai 1919 angehörte.

Als Abt ließ Fazeny das Untergymnasium des Stiftes zu einem Vollgymnasium ausbauen. 1928 gründete er die Indianermission in Bolivien. 1920 errichtete er ein eigenes Stiftssägewerk. 1933 gründete er eine eigene Philosophisch-Theologische Hauslehranstalt. Außerdem führte er das seit 1811 ausgestorbene Institut der Laienbrüder wieder ein.

Er starb am 3. Oktober 1938 und wurde in Wilhering beigesetzt. Zum Nachfolger wählte der Konvent am 29. November 1938 P. Dr. Bernhard Burgstaller.

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Daten:

Prof.: sol. 1. Nov. 1885; Sac.: 18. Juli 1886; Abbas: el. 13. Dez. 1915.

literatur:

Slapnicka, Harry: Oberösterreich : die politische Führungsschicht 1918 bis 1938. Linz : Oberöst. Landesverlag, 1976.

Zitierempfehlung: Fazeny, Gabriel, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.03.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Fazeny,_Gabriel

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