Christian Feurstein OCist
57. Abt von Rein 2010–2015
* 14. Okt. 1958 Hohenems, Vorarlberg
† 12. März 2017 Wien
Christian Feurstein, Taufname Georg Maria, geboren am 14. Oktober 1958 in Hohenems, Vorarlberg, kurz nach seinem Zwillingsbruder Johannes. Er hat einen weiteren Bruder, der 2004 starb, und eine Schwester. Seine Mutter Antonia starb 2005, sein Vater Dr. Guntram Feurstein 1992.
Er trat nach der Matura 1977 in das Noviziat der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz ein; zusammen mit ihm wurde der spätere Abt Gregor Henckel-Donnersmarck eingekleidet. 1978–1983: Theologiestudium an der Hochschule Heiligenkreuz, 1. Nov. 1981 feierliche Profess, 26. Dezember 1981 Diakonenweihe durch Erzbischof Dr. Franz Jachym. 1983, im Jubiläumsjahr 850-Jahre-Heiligenkreuz, in Heiligenkreuz durch den Kurienkardinal Augustin Mayer OSB zum Priester geweiht, war er dann 1983 bis 1987 Kaplan der Pfarre Neukloster in Wiener Neustadt und 1987 bis 1988 Magister der Juniores im Stift Heiligenkreuz.
1988 wurde er zusammen mit drei weiteren Mitbrüdern zur Neugründung des Klosters Stiepel in Bochum ausgesandt. Es war die erste Neugründung von Heiligenkreuz aus seit vielen Jahrhunderten. Dort war er von 1988 bis 2001 Subprior, dazu auch noch Kämmerer (bis 1995) und Wallfahrtsdirektor (bis 2001), von 1999 bis 2002 Novizenmeister und Kantor und von 2001 bis 2004 Prior.
2004 wurde er von Abt Gregor Henckel-Donnersmarck zum Prior (bis 2010) und Novizenmeister des Stiftes Heiligenkreuz bestellt, 2010 auch zum Magister der zeitlichen Professen (Juniores). Als Novizenmeister (bis 2009) führte er in diesen Jahren insgesamt 26 Novizen in das Mönchsleben ein. Das waren die zahlenmäßig größten Noviziate, die Stift Heiligenkreuz in den letzten 200 Jahren hatte.
Am 8. Juni 2010 wurde er einstimmig zum Abt von Rein postuliert und am 21. Juni von der Ordenskongregation bestätigt. Die Benediktion erfolgte am 21. August 2010 durch Generalabt Maurus Esteva Alsina OCist unter dem Vorsitz von Diözesanbischof Egon Kapellari. Im selben Jahr wurde Abt Christian vom Generalkapitel des Zisterzienserordens auch zum Mitglied der Ordenssynode in Rom gewählt. 2013 wurde er in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen (Komtur mit Stern) und durch den Großmeister, Kardinal Edwin Frederick O'Brien, in der Basilika Mondsee investiert. Er gehörte der Komturei Graz an.
Als Abt von Rein bemühte sich Christian Feurstein besonders um die Stabilisierung der klösterlichen Gemeinschaft und die Seelsorge in den inkorporierten Pfarreien sowie um die Sanierung der wirtschaftlichen Lage des Klosters. Die lang ersehnte Innenrestaurierung der Basilika konnte in dieser Zeit abgeschlossen werden. Wegen einer schweren Herzkrankheit legte er sein Amt am 9. März 2015 nieder und kehrte nach Heiligenkreuz zurück. Er starb am 12. März 2017 im AKH Wien nach einer Herztransplantation und wurde am 23. März in der Abteikirche Heiligenkreuz bestattet.
gge
Genealogie:
V.: Dr. Guntram Feurstein († 1992); M.: Antonia († 2005); zwei Brüder, davon einer gest. 2004, eine Schwester.Daten:
Vest.: 15. Nov. 1977; Prof.: (f.) 1. Nov. 1981; Sac.: 23. Mai 1983 (Kard. Augustin Mayer); Abbas: el. 8. Juni 2010, conf. 21. Juni 2010, inst. 12. Juli 2019, ben. 21. Aug. 2010 (GA Maurus Esteva Alsina), res. 9. März 2015; Dev.: Christum semper ante oculos - Christus immer vor Augen.Literatur:
Ludwig, Walter: „P. Christian Feurstein. Prior von Heiligenkreuz – Abt vom Stift Rein“, in: Sancta Crux 71 (2010), S. 22–23.Q.:
Stift HeiligenkreuzVorlage:Page.name: FEURSTEIN, Christian (Georg) OCist (1958–2017) – Biographia Cisterciensis