Eduard Haiberger OCist
Zisterzienser des Stiftes Wilhering; Gegner des Nationalsozialismus
* 25. Okt. 1887 Kirchberg ob der Donau
† 6. April 1945
Eduard Haiberger, Taufname Leopold, legte 1911 die feierliche Profess auf die Zisterzienserabtei Wilhering ab und wurde am 28. Juli 1912 zum Priester geweiht. Danach war er Konviktspräfekt und wurde 1917 Rentmeister und Regens chori.
Als Mitglied der Widerstandsorganisation Großösterreichische Freiheitsbewegung (Gruppe Jacob Kastelic) wurde er am 27. Juli 1940 von der Gestapo festgenommen und war bis zum 8. Juli 1941 im Landesgerichtgefängnis in Wien und wurde dann wie sein Abt Bernhard Burgstaller und mehrere Mitbrüder in das Gefängnis Anrath bei Krefeld überstellt. Vom 1. November 1941 bis zum 28. April 1942 war er in Mönchengladbach
Schwer erkrankt, wurde er in Düsseldorf ohne Narkose operiert und wegen Haftunfähigkeit im April 1944 entlassen. Bei der Verhandlung im Juli 1944 erhielt er vier Jahre Gefängnis, konnte aber wegen Krankheit die Haft nicht antreten.
Er starb am 6. April 1945 an den Folgen der Haft.
gge, Mai 2020
Daten:
Prof.: 1911; Sac.: 28. Juli 1912.Literatur:
Weinzierl, Erika: Mönche gegen Hitler am Beispiel des Zisterzienserstiftes Wilhering, in: Römische Historische Mitteilungen. 28, 1986, S. 365–378 (auch in: Dies.: Prüfstand. Österreichische Katholiken und der Nationalsozialismus. Mödling 1988, S. 186–199) · Schachenmayr, Alkuin Volker (Hrsg.): Der Anschluss 1938 und die Folgen für Kirche und Klöster in Österreich. Heiligenkreuz, Be und Be Verlag, 2009 · Dessl, Reinhold: Widerstand Wilheringer Zisterzienser gegen den Nationalsozialismus, in: Jahresbericht Stiftsgymnasium Wilhering 98 (2007/2008), S. 7–19 · Fried, Jakob: Nationalsozialismus und katholische Kirche in Österreich. Wiener Dom-Verlag, 1947.Vorlage:Page.name: HAIBERGER, Eduard OCist (1887–1945) – Biographia Cisterciensis