Jaksch, Tecelin: Unterschied zwischen den Versionen

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Geboren als Sohn des Andreas Jaksch aus Hackelhöf (1844–1911) und der Marie Liebl aus Böhmisch-Fellern [České Vrbné] bei Budweis [České Budějovice]. 12 Geschwister. Andreas Jaksch stellte lange Jahre den Bürgermeister.
 
Geboren als Sohn des Andreas Jaksch aus Hackelhöf (1844–1911) und der Marie Liebl aus Böhmisch-Fellern [České Vrbné] bei Budweis [České Budějovice]. 12 Geschwister. Andreas Jaksch stellte lange Jahre den Bürgermeister.
  
Am 18. Juni 1945 kehrte Jaksch aus dem Exil im Zisterzienserinnenkloster Porta
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Am 15. Nov. 1938 ernannte ihn der Budweiser Bischof Šimon Bárta zum Kommissar für den abgetrennten Teil der Diözese. Wegen seiner tschechenfreundlichen Haltung verhaftete ihn die Gestapo schon wenige Tage später (21. Nov.) und inhaftierte ihn für ein halbes Jahr in Linz und Krumau [Český Krumlov]. Nach seiner Entlassung aus der Diözese ausgewiesen, lebte Jaksch bis zum Ende des Krieges im Zisterzienserinnenkloster Porta Coeli bei Brünn, auf dem Gebiet des Protektorats. Am 18. Juni 1945 kehrte er nach Hohenfurt zurück. 1948 zur Ausreise nach Österreich gezwungen, ging Abt Tecelin in das Zisterzienserstift Rein bei Graz, wo sich ein großer Teil der deutschsprachigen Hohenfurter Mönche versammelt hatte; 1949 wurde er dort Administrator. Am 4. Mai 1950 wurde das Kloster Hohenfurt von der kommunistischen Regierung der Tschechoslowakei aufgehoben.
Coeli bei Brünn nach Hohenfurth zurück. Am 4. Mai 1950, als alle deutsch-
 
sprachigen Mönche schon vertrieben worden waren, wurde das Kloster von der
 
kommunistischen Regierung der Tschechoslowakei aufgehoben. Ein großer Teil
 
der deutschsprachigen Mitbrüder war im Stift Rein bei Graz aufgenommen worden. Abt Tecelin Jaksch wurde dort 1949 Abt-Administrator.  
 
  
 
43. Abt des Zisterzienserstifts Hohenfurth/Vyšší Brod; 52. Abt (offiziell »Abt-Administrator«) von Rein.
 
43. Abt des Zisterzienserstifts Hohenfurth/Vyšší Brod; 52. Abt (offiziell »Abt-Administrator«) von Rein.

Version vom 28. Februar 2010, 19:44 Uhr

Tecelin Jaksch OCist

Tecelin Jaksch OCist

43. Abt von Hohenfurt; Administrator von Rein

* 23. März 1885 Hackelhöf [Haklovy Dvory]
† 23. Mai 1954 Rein

Geboren als Sohn des Andreas Jaksch aus Hackelhöf (1844–1911) und der Marie Liebl aus Böhmisch-Fellern [České Vrbné] bei Budweis [České Budějovice]. 12 Geschwister. Andreas Jaksch stellte lange Jahre den Bürgermeister.

Am 15. Nov. 1938 ernannte ihn der Budweiser Bischof Šimon Bárta zum Kommissar für den abgetrennten Teil der Diözese. Wegen seiner tschechenfreundlichen Haltung verhaftete ihn die Gestapo schon wenige Tage später (21. Nov.) und inhaftierte ihn für ein halbes Jahr in Linz und Krumau [Český Krumlov]. Nach seiner Entlassung aus der Diözese ausgewiesen, lebte Jaksch bis zum Ende des Krieges im Zisterzienserinnenkloster Porta Coeli bei Brünn, auf dem Gebiet des Protektorats. Am 18. Juni 1945 kehrte er nach Hohenfurt zurück. 1948 zur Ausreise nach Österreich gezwungen, ging Abt Tecelin in das Zisterzienserstift Rein bei Graz, wo sich ein großer Teil der deutschsprachigen Hohenfurter Mönche versammelt hatte; 1949 wurde er dort Administrator. Am 4. Mai 1950 wurde das Kloster Hohenfurt von der kommunistischen Regierung der Tschechoslowakei aufgehoben.

43. Abt des Zisterzienserstifts Hohenfurth/Vyšší Brod; 52. Abt (offiziell »Abt-Administrator«) von Rein.

Literatur

  • Jiří Kohout: Tecelin Jaksch (1885–1954): Abt von Hohenfurt in bewegten Zeiten. – In: ACist 57 (2007/8) 99–194