Jaksch, Tecelin

Tecelin Jaksch OCist

Tecelin Jaksch OCist

43. Abt von Hohenfurt; Administrator von Rein

* 23. März 1885 Hackelhöf [Haklovy Dvory]
† 23. Mai 1954 Rein

Am 15. Nov. 1938 ernannte ihn der Budweiser Bischof Šimon Bárta zum Kommissar für den abgetrennten Teil der Diözese. Wegen seiner tschechenfreundlichen Haltung verhaftete ihn die Gestapo schon wenige Tage später (21. Nov.) und inhaftierte ihn für ein halbes Jahr in Linz und Krumau [Český Krumlov]. Nach seiner Entlassung aus der Diözese ausgewiesen, lebte Jaksch bis zum Ende des Krieges im Zisterzienserinnenkloster Porta Coeli bei Brünn, auf dem Gebiet des Protektorats. Bei Kriegsende im Mai 1945 rettete er das Leben tschechischer Geiseln, die von zurückweichenden SS-Einheiten festgehalten wurden. Am 18. Juni 1945 kehrte er nach Hohenfurt zurück. 1948 zur Ausreise nach Österreich gezwungen, ging Abt Tecelin in das Zisterzienserstift Rein bei Graz, wo sich ein großer Teil der deutschsprachigen Hohenfurter Mönche versammelt hatte; 1949 wurde er dort Administrator. Am 4. Mai 1950 wurde das Kloster Hohenfurt von der kommunistischen Regierung der Tschechoslowakei aufgehoben.


Genealogie:

V.: Andreas Jaksch aus Hackelhöf (1844–1911); M.: Marie Liebl aus Böhmisch-Fellern [České Vrbné] bei Budweis [České Budějovice]; G.: 12 Geschwister. Andreas Jaksch stellte lange Jahre den Bürgermeister.

Daten:

Abbas-Admin.: inst. 20. Nov. 1949.

Bibliographie:

Jiří Kohout: Tecelin Jaksch (1885–1954): Abt von Hohenfurt in bewegten Zeiten. In: ACi 57 (2007/8) 99–194. · Noschitzka, Canisius: Tecelin Jaksch, letzter Abt des Zisterzienserstiftes Hohenfurt im Böhmerwald. In: Glaube und Heimat. Monatsschrift der Heimatvertriebenen des Böhmerwaldes. Mai 1984, S. 4–6.

Zitierempfehlung: Jaksch, Tecelin, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 6.02.2011, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Jaksch,_Tecelin