Kaindl, Dominik

Dominik Kaindl OCist

Dominikus Kaindl OCist

Abtkoadjutor des Stifts Hohenfurt und Generalvikar von Hohenfurt 1940–1946

* 28. Nov. 1891 Sacherles, Böhmen
† 22. Feb. 1973 Heiligenkreuz

Leben

Franz Kaindl trat 1911 in das Stift Hohenfurt ein, studierte – wie damals alle Hohenfurter Kleriker – an der Hauslehranstalt des Augustiner-Chorherren-Stiftes St. Florian und wurde 1915 von Bischof Josef Hůlka in Budweis/České Budějovice zum Priester geweiht. Sein Studium in Prag beendete er mit der Promotion zum Doktor der Theologie sub auspiciis Imperatoris - eine ganz besondere Auszeichnung. Danach war er als Seelsorger innerhalb und außerhalb des Klosters tätig, später Präfekt der Juvenisten in Hohenfurt und Budweis/České Budějovice und. Das Studium des Alten Testamentes (1927–29) auf dem Biblicum in Rom beendete er mit dem Lizenziat und lehrte dann Philosophie am bischöflichen Priesterseminar in Budweis (1931–38).

Am 21. Dezember 1938 wurde Kaindl unter dem Vorsitz von Abt Theobald Scharnagl von Ossegg fast einstimmig zum Abtkoadjutor mit dem Recht der Nachfolge gewählt, aber nicht benediziert, da man in Rom fürchtete, die Einsetzung eines Nachfolgers könne als »Präjudiz für die Schuld« des verhafteten Abtes Tecelin Jaksch verstanden werden.

1940 bis 1946 verwaltete Kaindl als Generalvikar des Bischofs von Linz den zum Deutschen Reich gekommenen Teil der Diözese Budweis (sog. Generalvikariat Hohenfurt). Die Abtei war seit 17. April 1941 aufgehoben.

1946 musste Kaindl seine Heimat verlassen und ging nach Rein in der Steiermark. Er starb am 22. Februar 1973 in Heiligenkreuz, wo er lange Jahre als Professor, Pfarrer und Subprior tätig gewesen war.

Werke

  • Geschichte des Zisterzienserstiftes Hohenfurt in Böhmen. – Hohenfurt 1930

Literatur

  • Braunstorfer, Karl: Dr. P. Dominik Kaindl. Zum Gedenken an sein Leben und an seinen Heimgang In: Sancta Crux 35 (1973), 5-10