Lebreton, Christophe: Unterschied zwischen den Versionen

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Christophe Lebreton wurde als siebtes von zwölf Kindern in Blois an der Loire geboren. Sein Vater Pierre Lebreton († 1995) war Agraringenieur und leitete einen staatlichen Landwirtschaftsbetrieb. Christophe besuchte das kleine Seminar ''Saint-François'' und das Lyzeeum ''Notre-Dame des Aydes'' in Blois. Nach dem Abitur studierte er Jura in Tours. 1970 kam er als Zivildienstleistender zum erstenmal nach Algerien und lernte dort das Kloster  [[Tibhirine]] kennen.
 
Christophe Lebreton wurde als siebtes von zwölf Kindern in Blois an der Loire geboren. Sein Vater Pierre Lebreton († 1995) war Agraringenieur und leitete einen staatlichen Landwirtschaftsbetrieb. Christophe besuchte das kleine Seminar ''Saint-François'' und das Lyzeeum ''Notre-Dame des Aydes'' in Blois. Nach dem Abitur studierte er Jura in Tours. 1970 kam er als Zivildienstleistender zum erstenmal nach Algerien und lernte dort das Kloster  [[Tibhirine]] kennen.
  
Nach Frankreich zurückgekehrt, trat er zunächst in das Priesterseminar und 1974 in die Zisterzienserabtei [[Tamié]] in den französischen Alpen ein. 1980 legte er dort die feierliche Profess ab. Von Januar 1986 bis September 1987 war er Gastpater in Notre-Dame des [[Dombes]] und ging dann nach Tibhirine. 1990 dort zum Priester geweiht, war er dann Subprior und Novizenmeister.
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Nach Frankreich zurückgekehrt, trat er zunächst in das Priesterseminar und 1974 in die Zisterzienserabtei [[Tamié]] in den französischen Alpen ein. Der Wunsch nach einem Leben in strikter Armut führte ihn erneut nach Tibhirine, wo er auch die einfachen Gelübde ablegte. Zur weiteren Ausbildung nach Tamié zurückgekehrt, legte er dort 1980 die feierliche Profess ab. Von Januar 1986 bis September 1987 war er Gastpater in Notre-Dame des [[Dombes]] und ging dann nach Tibhirine. 1990 dort zum Priester geweiht, war er dann Subprior und Novizenmeister.
  
 
Christophe Lebreton war einer der sieben Mönche, die in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1996 aus dem Kloster entführt und enthauptet wurden. Die genauen Umstände der Ermordung sind bis heute ungeklärt, ebenso der Verbleib der Leichen; es wurden nur die abgetrennten Köpfe gefunden und auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.  
 
Christophe Lebreton war einer der sieben Mönche, die in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1996 aus dem Kloster entführt und enthauptet wurden. Die genauen Umstände der Ermordung sind bis heute ungeklärt, ebenso der Verbleib der Leichen; es wurden nur die abgetrennten Köpfe gefunden und auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.  

Version vom 25. Juli 2011, 22:08 Uhr

Christophe Lebreton OCSO

Christophe Lebreton OCSO

Mönch des Klosters Notre-Dame d’Atlas in Tibhirine, Algerien

* 11. Okt. 1950 Blois, Dép. Loir-et-Cher
† 21. Mai (?) 1996 bei Medéa, Algerien

Christophe Lebreton wurde als siebtes von zwölf Kindern in Blois an der Loire geboren. Sein Vater Pierre Lebreton († 1995) war Agraringenieur und leitete einen staatlichen Landwirtschaftsbetrieb. Christophe besuchte das kleine Seminar Saint-François und das Lyzeeum Notre-Dame des Aydes in Blois. Nach dem Abitur studierte er Jura in Tours. 1970 kam er als Zivildienstleistender zum erstenmal nach Algerien und lernte dort das Kloster Tibhirine kennen.

Nach Frankreich zurückgekehrt, trat er zunächst in das Priesterseminar und 1974 in die Zisterzienserabtei Tamié in den französischen Alpen ein. Der Wunsch nach einem Leben in strikter Armut führte ihn erneut nach Tibhirine, wo er auch die einfachen Gelübde ablegte. Zur weiteren Ausbildung nach Tamié zurückgekehrt, legte er dort 1980 die feierliche Profess ab. Von Januar 1986 bis September 1987 war er Gastpater in Notre-Dame des Dombes und ging dann nach Tibhirine. 1990 dort zum Priester geweiht, war er dann Subprior und Novizenmeister.

Christophe Lebreton war einer der sieben Mönche, die in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1996 aus dem Kloster entführt und enthauptet wurden. Die genauen Umstände der Ermordung sind bis heute ungeklärt, ebenso der Verbleib der Leichen; es wurden nur die abgetrennten Köpfe gefunden und auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

Eine Auswahl seiner Gedichte und der letzte Teil seines Tagebuchs wurden postum veröffentlicht.

gge


Daten:

Vest.: 1. Nov. 1974 (Tamié); Prof.: (f.) 1. Nov. 1980; Sac.: 1. Jan. 1990.

Bibliographie:

Le souffle du don. Journal de frère Christophe, moine de Tibhirine, 8 août 1993 – 19 mars 1996, Paris: Bayard/Centurion, 1999. · Olivera, Bernardo: Voici ta mère. L'expérience d'un martyr contemporain: Christophe Lebreton CollCist 68 (2006) 117–132.

Zitierempfehlung: Lebreton, Christophe, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 25.07.2011, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Lebreton,_Christophe

Vorlage:Page.name: LEBRETON, Christophe OCSO (1950–1996) – Biographia Cisterciensis