Musant, Berthold

Berthold Musant

Berthold Musant

10. Abt der Zisterzienserabtei Stams 1387–1399

† 13. Okt 1399

Berthold Musant (Berchtoldus Musantus) aus Isny erhielt 1387 den Hirtenstab, nach dem Rücktritt seines Vorgängers Heinrich Grussit († 1389). Er war ein gelehrter und frommer Mann, der ein lateinisches Wörterbuch Catholicon de Grammatica positiva verfasste.

In seiner Regierungszeit hatte das Kloster – wie schon vorher 1299 und bald darauf wieder 1406 – unter Überschwemmungen durch den Alpenbach und den über die Ufer tretenden Inn zu leiden, die sogar das Gebäude selbst gefährdeten.

Von Abt Berthold erhielten Bürgermeister und Rat von Leutkirch im Allgäu das Recht, für die 1352 von König Karl IV. dem Stift Stams geschenkte Pfarrei St. Martin und die zugehörigen Kaplaneien geeignete Kandidaten vorzuschlagen, wobei der Abt das Recht behielt, ungeeignete Bewerber abzulehnen. 1398 bewilligte er die Anstellung eines Priesters in Ötz.

Er starb am 13. Oktober 1399. Ihm folgte der ebenfalls aus Isny stammende Prior Johann Blätterle.

gge, Dez. 2020


Literatur:

Die Äbte von Stams, in: Stift Stams (Hrsg.): 700 Jahre Stift Stams. 1273–1973, o.O. 1973, S. 203–224 (hier: S. 208) · Spielmann, Fortunat: Die Abtei Stams in Tyrol, in: Brunner, Sebastian: Ein Cisterzienserbuch. Würzburg, 1881, S. 421–452 (hier: S. 429).

Zitierempfehlung: Musant, Berthold, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 14.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Musant,_Berthold

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