Steiger, Albéric: Unterschied zwischen den Versionen

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Alberich Steiger, Taufname Johannes, geboren 1881 in Mörlen im Westerwald (damals Hessen-Nassau), war von 1897 bis 1899 Schüler in [[Mehrerau]] und trat mit 18 Jahren in [[Val-Dieu]] ein. Im Dezember 1900 legte er die Profess 1900 ab und wurde am Ostermontag, 24. April 1905, in Lüttich zum Priester geweiht. Sein älterer Bruder Josef (1877–1936) war als P. Augustin Steiger Zisterzienser in [[Marienstatt]].  
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Alberich Steiger, Taufname Johannes, geboren 1881 in Mörlen im Westerwald (damals Hessen-Nassau), war von 1897 bis 1899 Schüler in [[Mehrerau]] und trat mit 18 Jahren in [[Val-Dieu]] ein. Im Dezember 1900 legte er die Profess ab und wurde am Ostermontag 1905, 24. April, in Lüttich zum Priester geweiht. Sein älterer Bruder Josef (1877–1936) war als P. Augustin Steiger Zisterzienser in [[Marienstatt]].  
  
 
P. Alberich wurde bald nach der Priesterweihe mit wichtigen Klosterämtern betraut. Als Cellerar nach dem Rücktritt des Abtes [[Van Doninck, Benedictus|Benedictus Van Doninck]] 1939 zunächst zum Administrator bestimmt, 1940 dann zum Abt gewählt, leitete er die Abtei in schwierigster Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs und der deutsche Besetzung Belgiens wurden zwei im Widerstand aktive Konventualen, die Patres [[Jacobs, Hugo|Hugo Jacobs]] und [[Mühren, Stephanus|Stephanus Mühren]] hingerichtet.
 
P. Alberich wurde bald nach der Priesterweihe mit wichtigen Klosterämtern betraut. Als Cellerar nach dem Rücktritt des Abtes [[Van Doninck, Benedictus|Benedictus Van Doninck]] 1939 zunächst zum Administrator bestimmt, 1940 dann zum Abt gewählt, leitete er die Abtei in schwierigster Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs und der deutsche Besetzung Belgiens wurden zwei im Widerstand aktive Konventualen, die Patres [[Jacobs, Hugo|Hugo Jacobs]] und [[Mühren, Stephanus|Stephanus Mühren]] hingerichtet.

Version vom 11. Mai 2020, 18:10 Uhr

Albéric Steiger

Alberic Steiger OCist

Abt der Zisterzienserabtei Val-Dieu 1940–1960

* 02. Dez. 1881 Mörlen im Westerwald
† 13. März 1968

Alberich Steiger, Taufname Johannes, geboren 1881 in Mörlen im Westerwald (damals Hessen-Nassau), war von 1897 bis 1899 Schüler in Mehrerau und trat mit 18 Jahren in Val-Dieu ein. Im Dezember 1900 legte er die Profess ab und wurde am Ostermontag 1905, 24. April, in Lüttich zum Priester geweiht. Sein älterer Bruder Josef (1877–1936) war als P. Augustin Steiger Zisterzienser in Marienstatt.

P. Alberich wurde bald nach der Priesterweihe mit wichtigen Klosterämtern betraut. Als Cellerar nach dem Rücktritt des Abtes Benedictus Van Doninck 1939 zunächst zum Administrator bestimmt, 1940 dann zum Abt gewählt, leitete er die Abtei in schwierigster Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs und der deutsche Besetzung Belgiens wurden zwei im Widerstand aktive Konventualen, die Patres Hugo Jacobs und Stephanus Mühren hingerichtet.

1946 erreichte Abt Steiger zur Hundertjahrfeier der Wiederbesiedlung Val-Dieus bei Papst Pius XII. die Erhebung der Abteikirche zur Basilika minor (20. August 1946). 1960 legte er sein Amt nieder

Für seine erfolgreiche Tätigkeit wurde er von staatlicher und kirchlicher Seite wiederholt ausgezeichnet. Wegen der Rettung jüdischer Kinder vor der Deportation wurde er vom Staat Israel postum mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet (28. März 1988).

gge, Dez. 2014‎


Daten:

Prof.: Dez. 1900, 4. Dez. 1903; Sac.: 24. April 1905; Abbas: 27. Feb. 1940, ben. 2. April 1940, res. 1960; Dev.: Pergamus itinera ejus.

Literatur:

Vandekerckhove, Antoine: Histoire de l'abbaye du Val-Dieu a travers les siecles. 1215–1954. 2. ed. Dison 1954, p. 300–302.

Zitierempfehlung: Steiger, Albéric, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 11.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Steiger,_Alb%C3%A9ric

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