Bönig, Vinzenz

Vinzenz Bönig

Vinzenz Bönig

Abt des Zisterzienserklosters Bredelar 1765–1777

~ 23. Juni 1716 Neuenbeken
† 23. Okt. 1777

Vinzenz Bönig stammte aus Neuenbeken im Fürstbistum Paderborn, wo er am 23. Juni 1716 getauft wurde. Sein Bruder Anton Bönig (reg. 1736–1749) war Abt des Mutterklosters Hardehausen. Beide wurden mehrfach von Kurfürst Clemens August mit Besuchen beehrt.

1733 in der Zisterzienserabtei Bredelar eingekleidet, legte fr. Vincentius 1734 die Profess ab und feierte 1740 seine Primiz. 1742 wurde er Kustos, 1751 Kaplan und Grangienverwalter in Messinghausen, am 5. Juli 1764 Prior und am 7. Oktober 1765 zum Abt gewählt. Am 7. April 1766 empfing er in der Abteikirche von Bredelar von dem dazu vom Kölner Erzbischof ermächtigten Abt Bernhard Wescher von Hardehausen die Mitra.

Wenige Jahre nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) zum Abt gewählt, begann Bönig neu zu bauen. 1766 wurde das „alte Gebäu“, d.h. der Ostflügel des Klostergebäudes, abgebrochen und neu gebaut. Die Giershagener Untertanen brachten dazu Steine und Kalk aus dem Heimberg und Rennebusch heran. Den von seinen Vorgängern übernommenen Schuldenberg abzutragen, gelang Abt Vinzenz während seiner zwölfjährigen Amtszeit nicht, vielmehr erhöhte sich die Schuldenlast auf 12.000 Reichstaler, verursacht unter anderem auch durch rückständige Kontributionen.

Er starb am 23. Oktober 1777 als letzter infulierter Abt des Klosters Bredelar. Er wird als Mann von hohem Wuchs und ansehnlicher Erscheinung, demütigen und sanften Herzens, geschildert. Nachfolger wurde Joseph Kropff aus Olsberg.

gge, Dez. 2019


Daten:

Vest.: 1733; Prof.: 1734; Prim.: 1740; Abbas:' el. 7. Okt. 1765, ben. 7. April 1766.

Literatur:

Müller, Helmut: Das Bistum Paderborn 1: Die Zisterzienserabtei Bredelar (Germania Sacra. Dritte Folge 6), Berlin/Boston: De Gruyter, 2013, bes. S. 332. ISBN 978-3-11-027726-5 · Seibertz, Johann Suibert: Geschichte der Abtei Bredelar, in: Historisch-geographisch-statistisch-literarisches Jahrbuch für Westfalen und den Niederrhein, Band 1 (1817), S. 82–165, bes. 151–153 · Mörichen, Peter: Catalogus. Nomina reverendissimorum patrum ac fratrum continens qui ab anno 1600 in libero ac exempto monasterio beatae Mariae virginis de Bredelaria S. Cisterciensis ordinis professi sunt.

Normdaten:

· GSN: 070-00245-001

Zitierempfehlung: Bönig, Vinzenz, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 15.02.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/B%C3%B6nig,_Vinzenz

Vorlage:Page.name: BÖNIG, Vinzenz OCist (1716–1777) – Biographia Cisterciensis