Bibliothek:Nachruf Sebastian Wyart

Berchmann, J.: † Rvdssms. D. Sebastian Wyart O. Zist. reform. In: StMBO XXV (1904), S. 908–912

† Rvdssms. D. Sebastian Wyart O. Zist. reform.

|[908]Am 18. August verschied zu Rom im Generalatshause der reformierten Zisterzienser im Alter von 65 Jahren Rev. D. Sebastian Wyart, Abt von Cîteaux und Generalabt der reform. Zisterzienser, »vir fide ac amore Ecclesiae strenuus«, wie die Inschrift seines Grabmales bei der Abtei Tre Fontane besagt.

Heinrich Wyart wurde geboren im Jahre 1839 zu Bouchain in der Diözese Cambrai. Als Sohn wohlhabender, echt katholischer Eltern genoß er eine augezeichnete Erziehung. Nach Vollendung seiner Studien wandte er sich dem Lehrfache zu und wurde bereits im Jahre 1859 Professor am Kolleg zu Tourcoiny [sic]. Jedoch nicht lange dauerte diese seine Tätigkeit, denn als im folgenden Jahre Lamoricière seinen Aufruf an die französische Jugend ergehen ließ, war der junge Wyart einer der ersten, welcher nach Italien eilte, um für den von der kaiserl. französ. Regierung schlecht verteidigten Vater der Christenheit Blut und Leben zu weihen.

In den Reihen der Helden von Castelfidardo sah man ihn kämpfen bis ihm eine Kugel den Arm zerschmetterte. Kaum genesen, finden wir ihn im nächsten Jahre schon wieder im Waffenrock, im Dienste des Papstkönigs. Bei Mentana kämpfte und siegte er für die Sache der Kirche. Er durchlief nun alle militärischen Grade bis zum Capitano der päpstlichen Zuaven.

Wie alle wackeren Zuaven so war auch Hauptmann Wyart von dem einen mächtigen Gefühle beseelt, von der Liebe zur Kirche und zu dem, in welchem dieselbe ihre hohe Personifikation findet, zum Papste; und da dieser Papst Pius IX. war, so war es insbesondere die tiefe Verehrung und Liebe zu Pius IX. Auf einen Wink Pius IX. wäre er in den Tod gegangen, wie er auch später nach der Kapitulation von Rom auf einen Wink Pius IX., wenngleich mit blutendem Herzen, seinen Degen vor den Füßen des frechen Eroberers niederlegte. Zu seinen Waffengefährten gehörte auch der nunmehrige Abt-Primas der Benediktiner Rev. D. Hildebrand de Hemptinne, der mit ihm im gleichen Regiment diente und mit dem er stets durch die Bande aufrichtiger Freundschaft ver|[909]bunden blieb. Die gleiche Freundschaft bewahrte er auch den übrigen Zuaven. Von der Hochachtung und Verehrung, welche auch diese hinwiederum für ihren ehemaligen Mitkämpfer hegten, legt besonders Zeugnis ab der Aufruf (Ordre du jour) den General Charette beim Tode Wyart's an das Zuaven-Regiment erließ:

»Une bien triste nouvelle nous arrive de Rome. Dieu vient rapeller à lui un de ses plus grands serviteurs et une des illustratious du Régiment...Quel beau Zouave! Soldat de premier ordre, il l'aprouvé à Rome et en France: à Castelfidardo ou il fut blessé, à Mentona, à Cercottes, à la bataille de Loigny et sutout pendant la retraite. Je le repète: Oh! le vaillant soldat!

Charmant camarade, ami de tous, d#un caractère doux, conciliant, doué d'une magnifique intelligence. C'etait un charmeur et un chasseur d'hommes qu'il enolait sous une bannière sur laquelle était écrit: Caritas!...Je le pleurerai jusqu'à mon dernier soupir. Mais-il me smble qu'il ne nous a pas quitté. Au revoir, mon capitaine, au revoir mon cher ami; ne nous oubliez pas, afin qu'un jour nous nous retrouvions tous.

En attendant: Vive Pie X. Pontife et Roi!

Charette« 

Nachdem das Schicksal der ewigen Stadt entschieden war, trat Wyart, gleich den übrigen französischen Zuaven in den Dienst seines Vaterlandes, das mit Deutschland im Kriege lag. Auch hier zeichnete er sich wiederholt aus durch seine Tapferkeit, und nach den Kämpfen bei Loigny schmückte das Kreuz der Ehrenlegion seine Brust.

Der Waffenlärm war zwar verklungen. Aber Heinrich Wyart sah seine schönen Träume vernichtet, seine frommen Hoffnungen getäuscht. Da trat ein Gedanke, mit dem er sich schon lange trug, mit erneuerter Lebhaftigkeit vor seinen Geist, der Gedanke der Welt zu entsagen und sich in die Stille des Klosters zurückzuziehen. Sein Entschluß war gefaßt; hatte er 10 Jahre für den Statthalter Christi Kriegsdienste geleistet, so wollte er such nun dem Dienste der höchsten Majestät selber weihen. Er begab sich nach dem Kloster Mont des Cats (Ste. Marie du Mont) an der belgischen Grenze, um hier in stiller Einsamkeit und unter der Leitung des heiligmäßigen und erleuchteten Abtes Dom Dominicus Lacaes seinen neuen Entschluß zu prüfen. Das Resultat dieser Reträte war, daß am 5. Februar 1872 aus dem schmucken Offizier ein bescheidener Trappistennovize des genannten Klosters wurde. Zur Erinnerung an seine militärische Laufbahn erhielt er bei der Einkleidung den Namen Sebastian.

Unter dem fühlbaren Antrieb der göttlichen Gnade ging anfangs alles gut. Dann aber stürmten Versuchungen aller Art auf ihn ein, bis er eines Tages seinem Abte eröffnete, daß er sich bei seiner Berufswahl getäuscht habe. Der Abt erwiderte ihm ruhig, es hindere ihn nichts in die Welt zurückzukehren. Doch der alte Soldat wollte nur im Gehorsam handeln und verlangte, der Abt solle ihm befehlen, in die Welt zurückzukehren. »Da ich Ihren Beruf für gewiß halte,« erwiderte Dom Dominicus, »so verbietet mir das Gewissen einen solchen Befehl zu geben.« »Wenn es sich so verhält, so bleibe ich,« lautete die entschlossene Antwort des Novizen, und Fr. Sebastian blieb und wurde ein auserlesenes Werkzeug in den Händen Gottes zum Wohle des Ordens.

Nach seiner Profeß wurde er zum Studium der Theologie nach Rom geschickt, was zu jener Zeit sonst nicht Brauch war im Orden. Er blieb daselbst von 1875 bis 1880 und wohnte bei dem Generalprokurator seiner Observanz.

Hier lernte er einsehen, wie nützlich die theologische Wissenschaft für das asketische Leben sei und wie viel Gutes ein, nicht bloß im religiösen Leben, sondern auch in der heiligen Wissenschaft ausgebildeter Mönch leisten könne sowohl im Schoße der klösterlichen Familie als auch für die das Kloster aufsuchenden Exerzitanten. Die praktische Folgerung, welche man ihn später aus dieser Erfahrung ziehen sah, war die Gründung eines Studienhauses zu Rom, wo begabte Mitglieder des Ordens ausgedehnteren Studien obliegen sollten. Und wer ihn später sah im Generalatshause inmitten dieser monastischen Jugend, |[910]wird sich gerne an die Sorgfalt erinnern, mit der er über die Fortschritte seiner teueren Profeßen wachte und welche Freude ihm deren Erfolge jedesmal bereiteten.

Als Priester und Doktor der Theologie in sein Kloster zurückgekehrt, mußte P. Sebastian es jedoch bald wieder verlassen, um das Kloster Königshofen (Tilburg) in Holland zu gründen. Dann sehen wir ihn wieder als Gastwart und bald darauf als Prior im Kloster seiner Profeß. Nach dem Ableben des Abtes Dominicus wurde er dann im Januar 1883 einstimmig zu dessen Nachfolger erwählt. Im folgenden Jahre kam er wieder nach Rom, um auf den Wunsch Leos XIII. das Kloster zu den Katakomben des hl. Calistus zu gründen [1].

Es schien überhaupt im Willen der Vorsehung zu liegen, daß er nie längere Zeit von der ewigen Stadt fern bliebe. Und er weilte auch so gerne in der Stadt der Päpste, wo er nachmals nicht unbedeutenden Einfluß ausüben sollte.

Im Jahre 1886 wurde Dom Sebastian zum Abte von Septfons gewählt und wurde so Generalvikar der Kongregation des Abtes De Rancé, einer jener Observanzen, in die sich damals die reformierten Zisterzienser teilten. Stufenweise führte ihn so die Vorsehung zu dem großen Werke eines monastischen Lebens, der Vereinigung aller Trappisten in eine Observanz. Vorbereitet wurde diese Vereinigung bei der Wiege des hl. Bernhard bei Gelegenheit der Zentenarfeier seiner Geburt. Auf dem von Leo XIII. selbst einberufenen Generalkapitel, das am 2. Oktober 1892 zu Rom unter dem Vorsitz des Kard. Mazzella eröffnet wurde, kam dieselbe wirklich zustande. Das Hauptverdienst daran hatte unser Abt von Septfons. Sein gerader Sinn, seine Autorität, sein Geist des Glaubens, seine hohe Tugend und der beistand des apostolischen Stuhles waren ihm bei diesem Werke behilflich gewesen. Auf besondere Verfügung des hl. Vaters wurden nun die so vereinigten Trappistenkongregationen, welche bisher als Zweige des Zisterzienserordens dem Generalabte desselben unterstellt waren, zu einem selbständigen Orden mit eigenem Generalabte erhoben, unter der Bezeichnung »Ordo Cisterciensium Reformatorum« oder »strictioris Observantiae«.

Der Zisterzienserorden birgt also jetzt als eine große Familie zwei Observanzen in sich, von denen die eine sich nennt »Ordo Cisterciensis communis observantiae« und die andere »Ordo Cisterciensis strictiores observantiae« oder »Ordo Cisterciensium Reformatorum«. Als erster Generalabt dieses Ordens der reformierten Zisterzienser wurde einstimmig Dom Sebastian erwählt. Einstweilen behielt er den Titel eines Abtes von Septfons bei, bis es ihm gelang, die Abtei Cîteaux dem Orden wieder zu gewinnen. Da ernannte ihn der hl. Stuhl zum Abte von Cîteaux, das zugleich zur Mutter aller Klöster des reform. Zisterzienserordens erhoben wurde. Seine Residenz hatte der neue Generalabt zu Rom, während der Prior von Cîteaux mit der Würde eines Titularabtes bekleidet wurde.

Zwölf Jahre lang leitete Dom Sebastian, unterstützt von seinen Definitoren, seine große Familie mit Weisheit, Auktorität und Milde, so daß es ihm gelang, die Bande, welche nunmehr alle Häuser des Ordens umschlangen, immer enger zu knüpfen. Immer und überall, bei den jährlichen Generalkapiteln, wie bei den jährlichen Visitationen suchte er den Geist des Gehorsams und der Liebe zum kontemplativen Leben zu fördern. Er zeigte sich durchaus als ein Mann des Glaubens, der in allem, was er unternahm, nur auf Gottes Willen und Gottes Ehre sah. »La volonté de Dieu! – Dieu soit beni! – Fiat! – Tout ce que vous voulez, mon Dieu!« – Das waren die Worte, die er immer im Munde führte, wie auch die Mahnung an seine Definitoren »Faites tout pour Dieu!« Es waren dies die letzten Worte, die über seine sterbenden Lippen kamen.

Zu diesem Glaubensgeiste kam der ihm angeborene militärische Charakter, der mit unbeugsamer Entschlossenheit den einmal erkannten Willen Gottes zu dem seinen machte. Unbedingter Gehorsam mußte geleistet werden, wenn es galt ein Ziel zu erstreben. Da war es aber wieder seine zarte Nächstenliebe, die ihm Schranken setzte und ihn vor Härte und Mißgriffen bewahrte. Glaubte er einmal zu weit gegangen zu sein, so tat er fast zu viel, um den begangenen Fehler |[911]wieder gut zu machen. So kam es vor, daß er das Kreuz von der Brust nahm oder den Ring vom Finger zog, um ihn zu verschenken um so die Herzen seiner Untergebenen sich wieder zuzuwenden.

Noch in anderer Weise erwarb sich der Verstorbene unsterbliche Verdienste. Es wurde oben schon hingewiesen auf seine Liebe und Begeisterung für Kirche und Papst; bei dem großen Ansehen, das er als Offizier und später als Prälat in der ewigen Stadt genoß, konnte dieser sein hervorragend kirchlicher Sinn dem Statthalter Christi nicht verborgen bleiben. Wenn schon Pius IX. den jungen Mönch durch Vermittlung bei den Ordensobern veranlaßte, den Grad eines Doktor der Theologie zu erwerben, so wollte sich Leo XIII. des Abtes Wyart mehr als einmal in wichtigen kirchlichen Angelegenheiten bedienen. Weniger bekannt in Deutschland dürfte seine Vertrauensmission vom Jahre 1897 an die Bischöfe Frankreichs sein, zu diesem Zwecke, dieselben den bekannten Bestrebungen Leo's XIII. zugänglicher zu machen, nämlich betreffs größerer Einigung und gemeinsamen Zusammenwirkens der Katholiken auf Grund der rechtmäßigen Verfassung. Wie Leo so gewährte ihm auch Pius X., selbst noch wenige Wochen vor seinem Tode, stundenlange Audienzen, um sich mit ihm über kirchliche Angelegenheiten zu besprechen. Dasselbe taten auch Kardinäle, Bischöfe und Prälaten. Langdauernde Besuche hoher Kirchenfürsten waren nichts seltenes im Generalatshause. Sehr zu statten kamen ihm bei diesen hohen Besuchen seine ausgezeichneten natürlichen Eigenschaften. »Seine ruhige, heitere Würde,« sagt hierüber die »Semaine religieuse« von Cambrai, »nahm sofort für ihn ein. Der sichere Ton der Überzeugung, in den seine Worte gekleidet waren, scharfsinnige Bemerkungen, diskrete Ratschläge, ein wohl angebrachter geistreicher Scherz, eine glückliche Rückerinnerung, zarte Anspielungen – das alles gab seiner Unterhaltung einen eigentümlichen Zauber. Aber mehr als der angenehme Unterhalter war er der Mönch, der alles in Gott sieht und nach Gott beurteilt. Er verstand es, die erhabenen Gedanken des Glaubens in den Herzen der Zuhörer zu wecken und alles auf das einzig Notwendige, die ewige Bestimmung zurückzuführen.«

Einseitig aber wäre es, wollte man an dem Verstorbenen nur Lichtseiten erblicken; denn menschliche Schwachheiten hafteten auch ihm an, doch verschwinden diese gegenüber dem Gesamtbilde, das uns sein Tugendleben und segensreiches Wirken darbieten, zumal sie meist auf seinen leidenden Zustand zurückzuführen sind.

Schon seit 10 Jahren litt Dom Sebastian an Diabetes, die eine Reihe anderer Krankheiten im Gefolge hatte, wie Herzleiden, Gelenksrheumatismus und Augenleiden. Immer wieder raffte er sich auf, er schien mit eiserner Energie die Krankheit von sich bannen zu wollen. Neben den körperlichen Gebrechen waren es auch Leiden anderer Art, die am Marke seines Lebens zehrten. Namentlich in diesem letzten Jahre kamen herbe Prüfungen über ihn, Enttäuschungen, Verdemütigungen, Kummer über die traurige Lage so vieler Klöster seines Ordens in Frankreich u. s. w.

Seit einigen Jahren litt er am grauen Staar. Eine glückliche Operation hatte ihm das Augenlicht vollständig wiedergegeben, seine Kräfte hingegen nahmen von da an bedenklich ab. Seine letzte Spazierfahrt machte er am Samstag den 6. August unter den schattigen Alleen der Villa Borghese. Am folgenden Tage konnte er nur mit großer Mühe die hl. Messe lesen, nach Beendigung derselben mußte er sich niederlegen. Es bildete sich ein bösartiges Geschwür, das sich ungemein rasch entwickelte, so daß die Ärzte eine Operation für unbedingt notwendig erachteten. Sie wurde vorgenommen, hatte aber eine große Aufregung des Kranken zur Folge. Seine tätige Natur wollte auch diesmal über das Übel Herr werden, jeden Augenblick wollte er aufstehen um seine gewohnten Arbeiten wieder aufzunehmen. Es war überaus schmerzlich für seine Umgebung diesen Kraftanstrengungen zuzusehen und sich ihnen widersetzen zu müssen.

|[912]Am 14. August ließ die Aufregung nach um einer großen Schwäche Platz zu machen. Am Nachmittag desselben Tages empfing er aus den Händen des Dom Dominikus, Abt von den Katakomben, bei vollem Bewußtsein und mit großer Andacht die hl. Sterbesakramente. Bei dieser hl. Handlung erwachte in ihm noch einmal der alte Soldat. Angesichts des hl. Sakramentes richtete er sich auf und die Hand zu militärischen Gruße an der Stirne, sagte er mit kräftiger Stimme: »Vi saluto, Gesù Christo, mio Re!« Auf Worte der Ermunterung, die an ihn gerichtet wurden, antwortete er mit sanftem Lächeln und merkwürdig frommen Ausdruck: »Oh! qu'il est bon de pouvoir se dire: Je me crois dans l'esprit de Dieu, non seulement par l'esprit, mais par le coeur!« Am 17. August etwas vor Mitternacht glaubte man die Auflösung nahe. Alle versammelten sich um ihn und begannen die Sterbegebete. Noch einmal überwand der Kranke die Krisis. Die Nacht und der folgenden Tag verliefen ruhig. Am Nachmittag des 18. August stellte sich von neuem die Schwäche ein. Wiederum kam die Kommunität an das Krankenbett und unter den Gebeten derselben schlummerte Dom Sebastian ruhig und sanft hinüber.

Am folgenden Tage wurde der Leichnam im Sprechzimmer aufgebahrt. Rührend war es alsdann zu sehen, wie den ganzen Tag über Priester, Religiosen und Klosterfrauen kamen, um beim Verstorbenen zu beten, wie die Armen des Quartiers ihrem Vater und Wohltäter Tränen nachweinten und wie man Rosenkränze, Bildchen und Medaillen am Verstorbenen, wie am Leibe eines Heiligen anrührte. Unter der Menge gewahrte man auch Se. Eminenz den Kardinal Macchi, welcher schon einmal, kurz vor dem Tode gekommen war, um dem Kranken den Segen des hl. Vaters zu überbringen. Einige Tage früher war auch Se. Eminenz der Kardinal Rampolla, der Protektor des Ordens erschienen und hatte mit diesem Zeichen hohen Wohlwollens dem Schwerkranken großen Trost bereitet.

Samstag den 20. August, am Feste des hl. Bernhard, wurde im Kirchlein vom kostbaren Blute, dem Generalatshause gegenüber gelegen, das feierliche Requiem abgehalten. Alle religiösen Orden waren dabei durch einige Mitglieder vertreten. Nach demselben wurde der Leichnam nach der Abtei Tre Fontane übertragen, deren Administrator apostolicus Dom Sebastian gewesen war, wo dann am Abend dieses Tages die Beerdigung stattfand.

Dort ruhen nun die Gebeine dieses Mannes der Vorsehung für den Orden von Zisterz, bis bessere Zeiten seine Übertragung nach der wiedererstandenen Abtei Cîteaux gestatten werden.

J. Berchmann, StMBO XXV (1904), S. 908–912


  1. später nach Frattocchie verlegt

Zitierempfehlung: J. Berchmann (1904): Nachruf Sebastian Wyart, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 31.01.2011, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bibliothek:Nachruf_Sebastian_Wyart

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