Bronnbach

Bronnbach

Fons rivi
Ort: Wertheim-Bronnbach, Baden-Württemberg
gegründet: 1151
aufgehoben: 1802
Primarabtei: Morimond
Mutterabtei: Maulbronn, ab 1573 Ebrach
Tochterklöster: keine
Web: kloster-bronnbach.de

lat. Fons rivi, ehemalige Zisterzienserabtei in Wertheim im Taubertal; gegründet 1151 von Maulbronn bzw. Waldsassen, 1166 von Maulbronn besiedelt; 1573 Ebrach unterstellt, 1802 säkularisiert.

Lage

Bundesrepublik Deutschland, Land: Baden-Württemberg, Stadt: Wertheim; Erzbistum Freiburg.

Geschichte

Um 1150, nach der Klosterüberlieferung 1151, wurde das urkundlich in einem Diplom des Papstes Eugen III. vom 11. Januar 1153 erstmals fassbare Kloster Bronnbach von einer Gruppe miteinander verwandter Edelfreier gestiftet. Schon in der Gründungsphase traten die Grafen von Wertheim, die im 12. Jahrhundert am Zusammenfluss von Tauber und Main das Zentrum ihrer Herrschaft errichteten, als Förderer des Klosters auf.

Die Gründung Bronnbachs gestaltete sich recht schwierig, nicht zuletzt durch die Lage im Grenzraum der Diözesen und der sich herausbildenden Territorien des Hochstifts Würzburg und des Erzstifts Mainz und durch besondere politische Umstände. Die Zisterzienserabtei Maulbronn wurde von den Stiftern als Mutterabtei für die Neugründung vorgesehen. Wegen der erst kurz zuvor durchgeführten Verlegung des eigenen Klosters (1147) war Maulbronn aber damals nicht in der Lage, einen Gründungskonvent für Bronnbach bereit zu stellen. Abt Dieter von Maulbronn akzeptierte daher den Vorschlag des Abtes Adam von Ebrach, dem aus Waldsassen stammenden Abt Reinhard, der mit seinem Konvent bei der Gründung eines Zisterzienserklosters gescheitert war, die Neugründung von Bronnbach zu übertragen. Die Rechte Maulbronns als Mutterabtei sollten damit aber nicht infrage gestellt werden.

Besondere Unterstützung fand Abt Reinhard beim Erzstift Mainz und beim Königtum. Erzbischof Arnold von Mainz (1153–1160) ermöglichte als besonderer Förderer der Neugründung 1157 die Verlegung des Klosters in das Taubertal. In dem 1159 mit einer zwiespältigen Papstwahl ausgebrochenen Schisma nahm Abt Reinhard von Bronnbach Partei für die Kirchenpolitik Kaiser Friedrichs I. Um 1167 dankte Abt Reinhard ab. Maulbronn nahm von da und bis zur Reformation an seine Rechte in Bronnbach unangefochten wahr.

Von Bronnbach aus wurde kein weiteres Zisterzienserkloster gegründet. Für die mit dem Zisterzienserorden verbundenen Frauenklöster Frauental (Creglingen) und Seligental waren die Bronnbacher Äbte bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts Vater- oder Weiseräbte. Unumstritten war spätestens von 1180 an die Zugehörigkeit des Klosters zur Diözese Würzburg.

Hochmittelalter

Am 16. Mai 1157, wie die Klosterüberlieferung festhält, wurde der Grundstein für die Kirche und das Kloster im Tal der Tauber gelegt. Die Kirche selbst wurde 1222 eingeweiht. Die Gottesmutter Maria, wie im Zisterzienserorden üblich, und daneben der hl. Vitalis, der Tagesheilige der Kirchenweihe (28. April), wurden von da an als Kirchenpatrone verehrt. Bronnbach erhielt neben den allgemein dem Orden erteilten Vorrechten eigene kaiserliche und päpstliche Privilegien. Bronnbach zeichnete sich im Zisterzienserorden ab 1197 sogar durch eine besondere Verbindung mit dem Papsttum aus. Spätestens seit 1193 stand Bronnbach unter dem Schutz des Kaisers und des Reiches. Mit Schutzaufgaben wurden von Seiten des Reiches im 12. Jahrhundert Reichsministeriale beauftragt.

Der Adel der Umgebung, vor allem der aus der Ministerialität stammende niedere Adel, und besonders die Grafen von Wertheim unterstützten und förderten die Abtei Bronnbach von Anfang an. Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts trat daneben auch das Bürgertum in Erscheinung, vor allem der Stadt Würzburg, wo das Kloster schon um 1170 und damit bald nach seiner Gründung über Besitz verfügte.

Klosterwirtschaft im Mittelalter

Die für die Zisterzienser typische Eigenbewirtschaftung setzte nicht zuletzt eine Arrondierung des Klosterbesitzes und zur Sicherung der Eigenständigkeit die Ablösung fremder Rechte und Einflüsse voraus. Auf der Höhe zwischen Tauber und Erf, auf der angrenzenden Fränkischen Platte und vor allem in der unmittelbaren Umgebung des Klosters konzentrierte sich der zunächst vorwiegend durch Schenkungen, dann zunehmend durch Tausch und Kauf erworbene Besitz, der von den Klosterhöfen, den Grangien, aus bewirtschaftet wurde. Die nicht selbst benötigten Produkte der Eigenwirtschaft wurden über die Stadthöfe in Würzburg (ca. 1170), Wertheim (1244), Miltenberg (vor 1237), Aschaffenburg (um 1237 ?) und Frankfurt (1327) abgesetzt. Auf das Ende des 13. und den Anfang des 14. Jahrhunderts lässt sich im gesamten Zisterzienserorden der Niedergang der klösterlichen Eigenwirtschaft festlegen, der nicht zuletzt mit der abnehmenden Zahl der Konversen in Verbindung steht. Wie in anderen Klöstern blieb auch in Bronnbach nur in den in unmittelbarer Nähe des Klosters gelegenen Grangien eine Bewirtschaftung in eigener Regie bestehen, während der übrige Besitz gegen Natural- und Geldeinkünfte in Pacht ausgegeben wurde.

Die Umstellung der Klosterwirtschaft führte dann von den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts an zu einer die Existenz gefährdenden Krise des Tauberklosters. Verschärft wurde die Situation in der Folgezeit durch häufigen Wechsel der Äbte und schließlich mit der Einbeziehung des Klosters in die Auseinandersetzung Kaiser Ludwigs des Baiern (1314–1347) mit Papst Benedikt XII. (1334–1342). Auch Naturkatastrophen werden zur desolaten Lage beigetragen haben. Auf Veranlassung des Erzbischofs Gerlach von Mainz (1346–1371) berieten die Äbte von Maulbronn und Schöntal 1360 über Hilfsmaßnahmen. Mit der Entscheidung der Mutterabtei Maulbronn, den ehemaligen Maulbronner Abt Berthold (1358–1360) mit der Leitung Bronnbachs zu betrauen, ihm drei tatkräftige Konventualen mitzugeben und 2000 fl. zur Verfügung zu stellen, konnte Bronnbach gerettet werden. In seinem Bronnbacher Abbatiat (urkundlich ab 1363; bis 1373) legte Abt Berthold nicht zuletzt mit einer straffen Verwaltung die Grundlagen für eine neue Blütezeit des Klosters. Neben der Zentralverwaltung in Bronnbach selbst bildete sich nun eindeutig der Klosterhof in Würzburg als zweiter Verwaltungsmittelpunkt heraus. Mit der Abwendung von der Eigenwirtschaft ging die Bedeutung der übrigen Stadthöfe zurück; sie wurden daher bis um 1500 aufgegeben.

Mit der Umstellung der Klosterwirtschaft auf Einkünfte, auf Zinsen und Gülten hatte sich das Einzugsgebiet des Klosters erweitert und hatten sichere Rentenobjekte, wie z.B. niedergerichtliche Rechte, besonderes Interesse gefunden. Mit dem Erwerb derartiger Rechte, aber auch von Pfarreirechten, vor allem in Reicholzheim, Nassig und Dörlesberg, aber auch in Ebenheid und Kupprichhausen, vorübergehend in Steinbach (1305-28) und in Heppdiel, entstand schließlich zusammen mit den Gemarkungen des Klosters und der nächstgelegenen Höfe ein kleines, zusammenhängendes klösterliches Herrschaftsgebiet.

Wie jedes Kloster strahlte auch Bronnbach als geistig-geistliches Zentrum in das Umland aus. Insbesondere gilt dies für die mit Ablässen verbundenen Besuche des Klosters, für die nicht genau fassbare Wallfahrt in Kupprichhausen, die Jakobswallfahrt in Urphar und für die mit dem Kloster seit dem Ende des 14. Jahrhunderts verbundenen, dem Kloster einverleibten oder inkorporierten Pfarreien.

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden die Grafen von Wertheim mit dem Schutz Bronnbachs betraut. 1383 beriefen sich die Wertheimer Grafen auf kaiserlichen Auftrag.

Blütezeit im Spätmittelalter

Baugeschichtlich fassbar wird die erneute Blütezeit des Klosters im Spätmittelalter mit dem Bau der weit gespannten steinernen Tauberbrücke (1408) und vor allem mit der sich über ein Jahrhundert hinziehenden, umfangreichen spätgotischen Umgestaltung der Klosteranlage, u. a. mit dem Bau des Brunnenhauses und der Bibliothek (1411) und dem 1424–1426 durchgeführten radikalen Umbau des seitherigen stark schadensanfälligen Kirchendaches.

Schwierige Zeiten kündigte nur wenige Jahre nach den 1520 zum Abschluss gekommenen Baumaßnahmen 1525 der Bauernkrieg mit seinem Überfall auf das Kloster und den dabei angerichteten Schäden an; u.a. wurde allem Anschein nach die Vorhalle der Kirche damals zerstört. Für nahezu 150 Jahre war die Existenz der Abtei bedroht.

Reformation

Erfasst wurde die Abtei von der 1552 bis 1555 von Abt Clemens Leusser im Kloster schrittweise eingeführten Reformation, wobei die Interessen der Grafen von Wertheim eine wichtige Rolle spielten; diese hatten in ihrem unmittelbaren Herrschaftsbereich bereits 1518 bis 1524 die Grundlagen für die Reformation geschaffen.

Zum Spielball Wertheimer und Würzburger Religions- und damit verbundener Machtpolitik wurde Bronnbach, als nach dem Aussterben der alten Grafen von Wertheim 1556 der Bronnbacher Klosterschutz von Wertheim als Würzburger Lehen anerkannt wurde und die kirchliche Reform, die vom Hochstift Würzburg eingeleitete Gegenreformation, die Abtei 1558 bis 1572 wieder herstellte. Von 1572 an konnte die Restitution des nun unter Würzburger Einfluss stehenden Klosters als gesichert betrachtet werden. 1573 wurde vom Orden anstelle des mit der Reformation aufgelösten Klosters Maulbronn das fränkische Ebrach als Mutterabtei bestimmt. Der seit 1618 entstehenden Oberdeutschen Kongregation des Ordens gehörte Bronnbach seit der eigentlichen Gründungsversammlung 1624 an.

Mit dem Rückgang der Laienbrüderzahl war der von ihnen genutzte Westflügel des eigentlichen Klosters anderen Nutzungen zugeführt worden. In Bronnbach wurde zum Ende des 16. Jahrhunderts über dem cellerarium und dem refectorium des alten Konversentrakts die sogenannte Abtei errichtet, der Wohn- und Repräsentationsbau des Abtes.

Dreißigjähriger Krieg

Jäh unterbrochen wurden die erfolgreiche Aufbauarbeit, die Wiederherstellung des klösterlichen Lebens und die Restauration der klösterlichen Rechte durch die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges ab 1631. Nach dem Vormarsch der Schweden, wurde das von seinem Konvent unter Abt Johannes Feilzer weitgehend verlassene Kloster 1631 von den evangelischen Grafen von Löwenstein-Wertheim heimgesucht.

1632 vom Schwedenkönig Gustav Adolf den Grafen von Löwenstein-Wertheim übereignet, war das Kloster mit seinem Besitz bis 1634 ihr Eigentum. Als sich das Kriegsglück der katholischen Seite zuwandte, kehrten die Bronnbacher Konventualen, in ihr verwüstetes Kloster zurück. Erneut begann das Kloster mit dem Wiederaufbau, der aber bis 1648, bis zum Ende des 30jährigen Krieges noch immer gefährdet war.

Konsolidierung im 17. Jahrhundert

1656 verständigten sich das Hochstift Würzburg und das Erzstift Mainz, nicht zuletzt in Abwehr Wertheimer Ansprüche, darauf, die Abtei Bronnbach mit ihren Höfen als „territorium nullius“, als unabhängiges Gebiet, anzuerkennen. Das Reichskammergericht erkannte 1672 die Dörfer Reicholzheim, Dörlesberg und Nassig als Bronnbacher Besitz an. Um sich mit Löwenstein-Wertheim zu einigen, verzichtete die Abtei 1673 auf den Besitz von Nassig. Somit konnten schließlich außer dem eigentlichen Klostergebiet mit den Höfen Schafhof, Hof Lengfeld, Kemelhof und Hof Wagenbuch nur die Dorfherrschaften Reicholzheim und Dörlesberg als eigenes Herrschaftsgebiet behauptet werden. 1765 wurde dieses Gebiet noch um den Hinteren Meßhof und um Rütschdorf erweitert. Die Dorfmitherrschaft in Heppdiel wurde 1786 zugunsten der Jagdgerechtsame im Schönert, dem in unmittelbarer Nähe des Klosters gelegenen Wald, aufgegeben.

Nach der Einigung mit Wertheim bedrohte der Vorstoß des französischen Marschalls Turenne nach Franken 1673 noch einmal den Frieden, dann aber erlebte das Kloster, begünstigt vom Frieden, im Innern gefestigt durch die langen Regierungszeiten tüchtiger Äbte – von 1670 bis 1803 amtierten nur fünf Äbte – trotz der vorausgegangenen nicht unbeträchtlichen Verluste an Rechten und Besitzungen vom Ende des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine weitere Blütezeit.

Barocke Blütezeit

Die Klosterüberlieferung betrachtet Abt Franz Wundert (1670–1699), in dessen Abbatiat die barocke Umgestaltung der Klosteranlage einsetzt, als zweiten Gründer. Über der Erdgeschosszone der den Kreuzgang umgebenden Bauten (Konventsbau, Südflügel, Konversen- bzw. Abteibau), die noch aus dem 12. Jahrhundert stammen, entstand vor allem in dem Ende des 17. Jahrhunderts zweigeschossig erneuerten Konventsbau (1673/74) das neue Kloster.

Die bauliche Umgestaltung mit Spital-Neubau mit Bibliothek und Museum (1705) und den Neubauten im Eingangsbereich und im Wirtschaftsteil des Klosters (Schreinereibau 1703/05, Gasthaus 1714/15, Bursariat 1742/43, und Gewächshaus 1773) wurde von seinen Nachfolgern Josef Hartmann (1699–1724), Engelbert Schäffner (1724–1752) und Ambrosius Balbus (1752–1783) konsequent fortgesetzt. Das Refektoriumsgebäude mit dem Bernhardsaal und dem darüber errichteten festlichen Josefsaal (1724/25) wurde zum Ausgangspunkt für die dreigieblig umgestaltete Südansicht mit vorgelagertem Saalgarten. Die Abtei Bronnbach wurde damit zur repräsentativen Residenz und als Herrschaftsmittelpunkt ausgebaut. Barock ausgestattet wurde auch die Klosterkirche (Innenausstattung 17./18. Jahrhundert, bes. Chorgestühl von 1778), die nach dem Abriss der Pfortenkapelle Besuchern offen stand.

Auch wenn Abt Franziskus Wundert aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse seines Klosters die Zahl von 37 bzw. 39 Mönchen als Maximum betrachtete, wurde diese Zahl in der Folgezeit nicht selten überschritten, z.B. 1778 mit 48 Mönchen und zwei Konversen. Ein 1744 angelegtes Verzeichnis führt bis 1803 100 Mönche, Konversen und Oblaten auf. Bei der Besitzergreifung des Klosters durch den Fürsten von Löwenstein-Wertheim im Oktober 1802 setzte sich der Konvent der Abtei Bronnbach aus 36 Mönchen und vier Laienbrüdern zusammen.

Säkularisation

Der Vorstoß der französischen Revolutionstruppen 1796 und die Besetzung der Abtei durch französische Truppen seit 1800 kündigten das Ende des Klosters an. 1801 ist Bronnbach als Entschädigungsobjekt für das fürstliche Haus Löwenstein-Wertheim fassbar. Am 21. Oktober 1802 und endgültig am 26. November 1802 wurde Bronnbach für Fürst Dominik Constantin von Löwenstein-Wertheim-Rochefort in Besitz genommen, der nach eingehenden Untersuchungen am 24. Februar zum 16. März 1803 die Auflösung des Klosters verfügte.

Abt und Mönche wurden, wie im Reichsdeputationshauptschluss festgesetzt, mit Pensionszahlungen abgefunden. Der letzte Abt Heinrich Göbhardt verließ Bronnbach ebenso wie vor allem die jüngeren Konventualen; er starb 1816 in seiner Geburtsstadt Bamberg. Die in Bronnbach verbliebenen Mönche lebten weiterhin im ehemaligen Kloster, während die Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude von den neuen Besitzern genutzt wurden. Die Bronnbacher Kommunität löste sich mit der Übertragung von Seelsorgestellen, Wegzügen und Todesfällen 1831 auf.

1855 wurde das ehemalige Abtsgebäude zur Residenz des portugiesischen Exkönigs Miguel I., dessen Familie (Braganca) es bis 1921 nutzte. Von da an diente es als Residenz der fürstlichen Familie Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Große Teile der Klosteranlage wurden in Zusammenhang mit den neuen Nutzungen zweckentfremdet und verändert. Verändert wurde die gesamte Klosteranlage im nördlichen Eingangsbereich vor allem mit dem Bau der Taubertalstraße um 1840.

Wiederbegründung im 20. Jahrhundert

Als nach dem Zusammenbruch des Habsburger Reiches 1918 die deutschen Konventualen unter Abt Bernhard Widmann († 1934) das 1898 von Mehrerau aus gegründete Kloster Sittich in Slowenien verließen, übersiedelten sie 1921 von Birnau nach Bronnbach und begründeten 1922 wieder die Zisterzienserabtei Bronnbach. Als sich in Bronnbach keine zukunftsfähige Lösung für eine Zisterzienserabtei abzeichnete, wurde von Abt Bernhard im früheren Zisterzienserinnenkloster Seligenporten bei Nürnberg 1930 das künftige Kloster aufgebaut. 1931 übersiedelten die Bronnbacher Mönche dorthin. Damit endete die Geschichte der Zisterzienserabtei Bronnbach im Taubergrund.

Von der fürstlichen Familie erwarb der Main-Tauber-Kreis 1986 das Areal des ehemaligen Klosters und das Inventar der Klosterkirche. Abschnittsweise wurde die Gesamtanlage nach sorgfältiger Untersuchung des Bestands und der Baugeschichte neuen Nutzungen zugeführt.

Leonhard Scherg, Juni 2020


Literatur:

Leonhard Scherg, Katinka Klug und Barbara Sipple: Kloster Bronnbach im Taubertal, Gerchsheim 2008 · Müller, Peter (Hg.): Kloster Bronnbach 1153-1803. 650 Jahre Zisterzienser im Taubertal, Wertheim 2003, 2., erweiterte Auflage, Wertheim 2007 · Scherg, Leonhard: Die Zisterzienserabtei Bronnbach im Mittelalter. Würzburg 1976 · Wissmann, Gerhard: Kloster Bronnbach. Ein Gang durch die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei im Taubertal, Tauberbischofsheim 1986 · Schmitt-Vollmer, Dietlinde: Bronnbach. Ein Grablegeprojekt im 12. Jahrhundert. Zur Baugeschichte der Zisterzienserkirche, Stuttgart 2007 · Klug, Katinka: Kloster Bronnbach. Die Baugeschichte von Kirche und Klausur des Zisterzienserklosters, Stuttgart 2012.

Zitierempfehlung: Leonhard Scherg: Bronnbach, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 1.07.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bronnbach