Girardin, Grégoire

Grégoire Girardin

Grégoire Girardin

45. Abt des Zisterzienserklosters Lützel im Elsass 1751–1790

* 24. Feb. 1709 Delle
09. April 1790 Lützel

Grégoire Girardin, Taufname Jacques, war der Sohn der Eheleute Jean-Pierre Girardin und Marguerite Munier. Er trat 1726 in das Noviziat der Zisterzienserabtei Lützel ein, legte 1727 die Profess ab und wurde, nachdem er in Salem Theologie studiert hatte, 1733 zum Priester geweiht.

Danach Archivar und gleichzeitig Seelsorger in Winkel (1735–1740), wurde er 1740 Novizenmeister, 1741 Cellerar und 1743 Rektor in Blotzheim. 1746 zum Koadjutor des Abtes Nicolas Delfis gewählt, kehrte er ins Kloster zurück und wurde 1751 als Abt installiert. Gleichzeitig war er auch Generalvikar der Provinz Schweiz, Elsass, Breisgau.

Abt Grégoire schloss 1778 mit dem Bischof von Basel einen wichtigen Vertrag, der einen Jahrhunderte alten Konflikt um die weltliche Jurisdiktion beendete. 1785 erneuerte er das letzte Mal den Städtebund zwischen Basel und Lützel.

Die Säkularisierung seines Klosters durch den französischen Staat am 7. April 1790 überlebte Abt Grégoire um zwei Tage. Ihm folgte in der Leitung der Abtei P. Benoît Noblat, der ihm schon seit 1781 als Koadjutor zur Seite gestanden hatte.

gge, Nov. 2011


Daten:

Vest.: 29. Sep. 1726; Prof.: 29. Sep. 1727; Sac.: 11. Sep. 1733; Abbas: el. 7. Dez. 1746, inst. 6. Sep. 1751.

Literatur:

Helvetia Sacra III/3 310 (André Chèvre).

Zitierempfehlung: Girardin, Grégoire, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 17.04.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Girardin,_Gr%C3%A9goire

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