Konstantin Gloger
letzter Abt von Heinrichau 1793–1810/14
* 16. Jan. 1745 Ellguth, Kreis Grottkau, Oberschlesien
† 18. Juni 1814 Patschkau, Kreis Neisse, Oberschlesien
Konstantin Joseph Gloger, Sohn des Balthasar Gloger (1698–1768) und der Elisabeth Mittmann (1708–1773), war der letzte Abt des 1810 von der preußischen Regierung aufgehobenen Zisterzienserklosters Heinrichau in Niederschlesien.
Geboren am 16. Januar 1745 in Ellguth bei Ottmachau, am 21. März 1770 Profess in Heinrichau, am 5. Juni 1771 Priesterweihe, 1776 bis 1777 Küchenpräfekt, 1779 Kurat in Silberberg, 1788 Administrator in Schönwalde, 1790 bis 1793 Stiftsprior. Am 4. Feb. 1793 Abt von Heinrichau, am 5. März 1793 bestätigt, am 12. März 1793 installiert, am 9. April 1793 infuliert, am 23. Sep. 1793 Abt von Zirc, 1797 bis 1810 Generalvikar der Zisterzienser in Schlesien; 1803 bis 1808 von der königlich-ungarischen Statthalterei als Abt von Zirc suspendiert. September bis November 1793, 1796, 1799, April und Mai 1803, September und Oktober 1810 als Visitator in Ungarn. Nach der Säkularisation von Heinrichau 1810 wurde er pensioniert, später mit dem Roten Adlerorden ausgezeichnet.
Konstantin Gloger strebte bei Kaiser Josef II. zunächst eine Übersiedlung des Heinrichauer Konvents nach Zirc an, scheiterte jedoch am Widerstand der ungarischen Statthalterei in Buda. Die Klostergüter wurden größtenteils eingezogen, das Inventar – u.a. die Bibliothek mit über 20.000 wertvollen Bänden – und der Konvent zerstreut. Auch Abt Gloger musste Heinrichau verlassen; er zog sich nach Patschkau zurück, wo er 1814 starb.
Er liegt begraben in der Vierung der Stiftskirche Heinrichau.
gge, Juni 2011
Daten:
Prof.: 21. März 1770; Sac.: 5. Juni 1771; Abbas: el. 4. Feb. 1793, ben. 9. April 1793.Q.:
Grüger, Heinrich: Die Bilder der Äbte von Heinrichau. In: Schlesien 30.3 (1985) 139–147.Vorlage:Page.name: GLOGER, Konstantin (Joseph) OCist (1745–1814) – Biographia Cisterciensis