Hammer, Gabriel

Gabriel Hammer

Gabriel Hammer OCist

Direktor des Gymnasiums der Abtei Marienstatt 1987–1995

* 10. Juli 1934 Kausen/Sieg, Gebhardshain
† 17. März 2011 Streithausen-Marienstatt, Hachenburg

Gabriel Hammer, Taufname Hubert, besuchte von 1948 bis 1953 die Oblatenschule, später das Progymnasium, der Abtei Marienstatt. Sein Abitur machte er am Gymnasium der Abtei Mehrerau in Bregenz, Österreich. 1953 trat er in das Noviziat ein, legte 1954 seine Profess ab und wurde 1960 zum Priester geweiht. Von 1963 bis 1970 studierte er Kirchenmusik, Musikwissenschaft und Pädagogik für das Lehramt an Gymnasien in Köln. 1968 wurde er im Fach Musikwissenschaft zum Doktor der Philosophie promoviert.

Von 1972 bis 1981 war er Novizenmeister im Kloster, bis 1995 auch Organist und Kantor sowie Leiter des Kirchenchores Cäcilia Marienstatt. Als solcher war er maßgeblich an Konzeption und Erstellung der Rieger-Orgel der Annakapelle (1963) und der großen Rieger-Orgel der Abteikirche (1969/70) beteiligt. 1969 rief er den „Marienstatter Musikkreis“ ins Leben.

Von 1972 bis 1995 war er als Lehrer für Katholische Religion, Latein, Musik, zeitweise auch für Deutsch und Biologie am Gymnasium tätig. Von 1987 bis 1995 war er Direktor des Gymnasiums. In diese Zeit fällt der Bau der Sporthalle und des neuen Klassengebäudes.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst war er von 1995 bis 2010 Spiritual bei den Zisterzienserinnen in Oberschönenfeld bei Augsburg. 2009 veröffentlichte er nach rund 30 Jahren Beschäftigung mit diesem Thema sein Buch Bernhard von Clairvaux in der Buchmalerei.

2010 kehrte er nach Marienstatt zurück, wo er am 17. März 2011 nach schwerer Krankheit starb. Er wurde am 24. März 2011 auf dem Mönchsfriedhof in Marienstatt beigesetzt.

gge, Nov. 2017


Daten:

Vest.: 19. Aug. 1953; Prof.: 20. Aug. 1954; Sac.: 29. Juni 1960.

Werke:

Orgelbau im Westerwald. Studien zum Orgelbau im Rheinland (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte 93). Köln: Volk, 1971 · Bernhard von Clairvaux in der Buchmalerei. Darstellungen des Zisterzienserabtes in Handschriften von 1135 bis 1630. Schnell & Steiner, 2009.

Literatur:

100 Jahre Wiederbesiedlung Marienstatt. (= Marienstatter Aufsätze VI), Marienstatt, Buch- und Kunstverlag, 1988, S. 163–164 · Range, Andreas und Schwinde, Jakob: Ein reiches Leben - Mönch, Musiker und Forscher P. Gabriel Hammer verstorben, in: Privates Gymnasium der Zisterzienserabtei Marienstatt: Chronik 2010–11, S. 153–154 (Nachruf).

Normdaten:

GND: 134568346 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Hammer, Gabriel, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 13.12.2017, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Hammer,_Gabriel

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