Hene, Benedikt

Benedikt Hene

Benedikt Hene OCist

Zisterzienser der Abtei Mehrerau, Gymnasiallehrer, Notar, Archivar

* 30. Nov. 1866 Tettnang, Württemberg
† 23. März 1925 Bregenz, Vorarlberg

Benedikt Hene, Taufname Gebhard, wurde am 30. November 1866 in Tettnang im Königreich Württemberg als Sohn des Josef Anton Hene und der Maria Ursula Kees geboren.

Er besuchte das Kollegium Bernardi der Abtei Mehrerau, legte dort am 19. Aug. 1886 die Profess ab, studierte in Brixen Theologie, wurde am 1. September 1889 Subdiakon, am 8. September 1889 Diakon und am 15. September 1889 zum Priester geweiht. Bei seiner Primiz am 17. September 1889 predigte Pfarrer Müller von Wiltpoldsried.

Im Juni 1892 in Rom zum Doktor beider Rechte promoviert, begann er im selben Jahr seine Tätigkeit als Lehrer im Kollegium Sancti Bernardi, die er bis 1920 fortsetzte. Er unterrichtete besonders Geschichte und Religion am Obergymnasium, in den ersten Jahren der Lehrtätigkeit auch Griechisch und Mathematik im Untergymnasium; später nur mehr Französisch, Italienisch und Stenographie und vier Jahre Bürgerkunde in der 2. Handelsklasse. Viele Jahre war er auch Beichtvater der Schüler.

Daneben war er als apostolischer Notar und Sekretär (14. Aug. 1892) der Äbte Augustin Stöckli und Kassian Haid tätig, auch als Notar bei den Generalkapiteln, außerdem Dozent der Theologie und bis zum 24. Dezember 1900 Archivar. Für die Cistercienser Chronik verfasste er Aufsätze zur Kloster- und Ordensgeschichte, ferner Rezensionen, Nekrologe auf die Äbte Heinrich Smeulders und Laurenz Wocher und über die Beerdigung des Abtes Maurus Kalkum (1893). Zuletzt war er Spiritual des Zisterzienserinnenklosters Mariastern-Gwiggen, musste diese Aufgabe aber aus gesundheitlichen Gründen im Herbst 1924 aufgeben und nach Mehrerau zurückkehren.

In der Nacht vom 20. auf den 21. März 1925 erlitt er einen Schlaganfall, der ihn teilweise lähmte. Er starb am 23. März und wurde am 26. März auf dem Klosterfriedhof begraben.

gge, Dez. 2020


Daten:

Prof.: 19. Aug. 1886; Sac.: 1889.

Werke:

Nachruf Henricus Smeulders, in: Cistercienser Chronik 4 (1892), S. 252–253, 282–286, 318 · Einiges über die Cistercienserinnen, in: Cistercienser-Chronik 9 (1897), S. 48–57, 84–90, 110–118 · Das Studium des kanonischen Rechtes im Cistercienserorden, in: Cistercienser-Chronik 20 (1908) 111—116, 135—141 · De Praeda Bellica, in: Cistercienser-Chronik 28 (1916), S. 249–259 · Über die Wiederwahl der Generaloberin in Frauenkongregationen und der Äbtissin (Priorin) in Frauenklöstern, in: Cistercienser-Chronik 33 (1921), S. 24–25.

Literatur:

Mehrerauer Grüße, 42. Heft, 15. Jahrgang, Mai 1925, S. 20–21 · Willi, Dominikus: Album Wettingense: : Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B.V.M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau, 1227–1904. Kommissions-Verlag der Limburger Vereinsdruckerei, 1904, Nr. 900.

Zitierempfehlung: Hene, Benedikt, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 13.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Hene,_Benedikt

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