Violantia Hirl
letzte Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Kirchheim 1782–1829
* 10. Nov. 1747 Wemding
† 16. Sep. 1829 Kirchheim am Ries
Carolina Violantia Hirl oder Hierl, aus Wemding, war eine Tochter des Stadt- und Badearztes Georg Joseph Anton Hirl/Hierl[1] und seiner Frau Maria Ursula Schneid.
Sie legte am 28. Juli 1765 mit drei Mitschwestern in der Zisterzienserinnenabtei Mariä Himmelfahrt in Kirchheim die Profess ab und wurde am 6. Oktober 1782 im Beisein des Abtes Coelestin Angelsprugger von Kaisheim zur Äbtissin gewählt. Die Benediktion erhielt sie am 20. Oktober 1782.[2]
Am 20. Oktober 1802 wurde das Kloster säkularisiert und das ganze Klosterareal mit allen Bediensteten für die Fürstinwitwe Wilhelmine Friederike, einer Tochter des Herzogs von Württemberg, in Besitz genommen. Fürst Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein war erst kurz zuvor, am 6. Oktober 1802, verstorben.
Äbtissin Violantia blieb mit dem Konvent im aufgehobenen Kloster wohnen, wo sie am 16. September 1829 starb.
gge, Aug. 2023
- ↑ Er veröffentlichte 1752 Eine Beschreibung des Bades zu Wemding und 1780 die Schrift Thermographia physico-chemico-medica tirplicis fontis Wemdingensis, Das ist: Ausführliche Beschreibung des wahren mineralischen Gehalt, und davon abhangenden Heilungs-Kraft, und fürtreflichen Nutzbarkeit des Uralt berühmten dreyfachen Heil- und Gesund -Brunnen, Der Kur-Baierischen Stadt Wembding. Neuburg 1780.
- ↑ Bei Linder 1783, aber dann kann nicht Abt Cölestin Angelsprugger die Wahl geleitet haben, denn der ist am 26. September 1783 verstorben.
Daten:
Prof.: 28. Juli 1765; Abbatissa: el. 6. Okt. 1782, ben. 20. Okt. 1782.Literatur:
Nebinger, Gerhart: Das Jahrtagsbuch des Zisterzienserinnenklosters Kirchheim im Ries, in: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde 39 (1976), S. 36 · Lindner, Pirmin: Monasticon Episcopatus Augustani antiqui. Verzeichnisse der Aebte, Pröpste und Aebtissinnen der Klöster der alten Diözese Augsburg. Kesel 1913, S.137 · Verzeichniß der Hochwürdigen Frauen, und Ehrwürdigen Schwestern in dem Wohllöblichen, unmittelbaren Stifte, und Gotteshause Maria Kirchheim, des heiligen befreyten Zisterzienserordens, gestiftet im Jahre 1270. Druck, Nördlingen 1795, in: Schromm, Arnold: Die Bibliothek des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Kirchheim am Ries: Buchpflege und geistiges Leben in einem schwäbischen Frauenstift. Berlin: De Gruyter, 2011, S. 177.Vorlage:Page.name: HIRL, Violantia OCist (1747–1829) – Biographia Cisterciensis