Josepha Holzapfel von Herxheim
Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Heiligkreuztal 1723–1761
* 15. Aug. 1680 Augsburg
† Jan./Feb. 1761
Maria Josepha Holzapfel war wahrscheinlich eine Tochter des Augsburger Stadtpflegers Johann Jakob Holzapfel von Herxheim und Kleinkötz (* 1673) und der Johanna Theresia Freiin von Deuring. Sie entstammte daher der zum Augsburger Patriziat gehörenden Familie Holzapfel, die nicht mit dem elsässisch-pfälzischen Rittergeschlecht Holzapfel von Herxheim verwandt war, wohl aber mit kaiserlicher Genehmigung deren Namen und Wappen übernommen hatte.
Josephas Brüder waren demnach Joseph Ignaz Lorenz Holzapfel von Herxheim, Generalmajor des Schwäbischen Kreises und Oberst des Baden-Durlachschen Infanterieregiments, und Franz Ferdinand Maria Holzapfel von Herxheim, Ratsmitglied und Bauherr in Augsburg. Auch eine Großnichte der Äbtissin war Konventualin in Heiligkreuztal, die am 17. Juni 1781 geborene Josepha Johanna Holzapfel von Herxheim.
Josepha von Holzapfel, geboren 1680 in Augsburg, legte am 15. September 1699 im Kloster Heiligkreuztal bei Altheim die Profess ab und wurde dort 1723 Äbtissin.[1] Um 1750 kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung im Kloster, es wurden weitere Ökonomie- und Verwaltungsgebäude sowie eine Apotheke errichtet und die Innenräume des Klosters und der Pfarrkirchen mit barockem Stuck verziert. Der Linzer Stuckateur Joseph Anton Feuchtmayer gestaltete 1754 den Nonnenchor neu und schuf einen stuckmarmornen Altar. Ebenso wurde eine zweite Orgel angeschafft. 1744 wurden das Archiv und die Bibliothek im ehemaligen Sommerrefektorium untergebracht.
Äbtissin Josepha starb Anfang 1761. Erhalten sind aus ihrer Zeit Archivalien und Kunstgegenstände, u.a. ihr mit ihrem Familienwappen bestickter Äbtissinnenstuhl, und ihr Epitaph mit lateinischer Inschrift in der ehemaligen Klosterkirche, heutige Pfarrkirche St. Anna. Nachfolgerin: Josepha de Vivier.
gge, Feb. 2022
- ↑ Alle Daten nach Beck, S. 29.
Daten:
Abbatissa: el. 1723.Literatur:
Beck, Paul A.: Reihenfolge der Aebtissinnen des Cistercienserinnenklosters Heiligkreuzthal, in: Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens 29, Ravensburg 1911, S. 28–29 · Pape, Günther: Heiligkreuztal: Geschichte des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters, in: Alfons Bacher u. a., Heiligkreuztal. Geschichte und Gegenwart, Heiligkreuztal 1982.Vorlage:Page.name: HOLZAPFEL, Josepha OCist – Biographia Cisterciensis