Konrad III.
21. Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld 1398–1407/08
† 3. März 1408/10
Konrad III. ist vielleicht identisch mit dem 1389 genannten Hofmeister Konrad in Krems. Seine Wahl zum Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld erfolgte wahrscheinlich noch im Jänner 1398.
Urkundlich wird Konrad am 17. März 1398 das erste Mal genannt. Um diese Zeit begannen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Leopold IV. und seinem Bruder, Ernst dem Eisernen, in deren Folge die Söldner Leopolds unter Sokol auch auf Lilienfelder Gütern jenseits der Donau großen Schaden anrichteten und später noch in das Gebiet um Lilienfeld eindrangen.
Am 2. Juni 1399 inkorporierte Papst Bonifaz IX. die Pfarre Türnitz dem Stift und erteilte dem Abt, wie den Äbten von Heiligenkreuz und Zwettl, die Vollmacht, den Klerikern seines Klosters die niederen Weihen zu spenden und seine Mönche, wenn der Diözesanbischof verhindert sei oder Schwierigkeiten mache, von jedem beliebigen, mit dem römischen Stuhl in Verbindung stehenden Bischof ordinieren lassen zu dürfen. Die letzte urkundliche Nennung Konrads erfolgte am 21. Jänner 1407.
Im Nekrologium heißt es am 3. Mārz, das er als quondam Abbas verstorben sei; vielleicht hatte er sein Amt niedergelegt. Sein Todesjahr ist unbekannt, es wird zwischen 1408 und 1410 angenommen. Zu seinem Nachfolger wurde Martin I. gewählt.
gge, Nov. 2020
Daten:
Abbas: el. ~ Jan. 1398, res. 1407/08Literatur:
Tobner, Paul: Das Stift Lilienfeld 1202–1902, Wien 1902, S. 157 f. · Müller, Eugen: Professbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Ergänzungsband. Nr. 38). St. Ottilien: EOS, 1996, ISBN 3-88096-628-1, S. 111.Vorlage:Page.name: KONRAD III. von Lilinfeld OCist – Biographia Cisterciensis