Mununu, Edouard

Édouard Mununu Kasiala

Édouard Mununu Kasiala OCSO

Oberer des Zisterzienserpriorats Kasanza 1972–1985; Bischof von Kikwit 1986–2016

* 15. Aug. 1936 Bakanga-Pindi, Demokratische Republik Kongo
04./5. Dez. 2022 Brüssel, Belgien

Marie-Édouard Mununu Kasiala, geboren am 15. August 1936 in Bukanga-Pindi in der Diözese Kikwit in der Demokratischen Republik Kongo, RDC, trat in das 1958 von der belgischen Abtei Achel aus gegründete Kloster Kasanza (Notre-Dame de l’Èmmanuel ) im Kongo ein und wurde am 20. August 1967 zum ersten afrikanischen Priester des Ordens der Zisterzienser der strengeren Observanz („Trappisten“) geweiht. 1972 wurde er zum (ersten afrikanischen) Oberen (Superior) des Klosters Kasanza bestellt. Von 1984 bis 1985 leitete er das Kloster als Prior.

Am 8. November 1984 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Aquae Flaviae[1] und zum Weihbischof im Bistum Kikwit. Die Bischofsweihe erhielt er am 24. März 1985 durch den Bischof von Kikwit, Alexander Mbuka-Nzundu, dem er am 10. März 1986 auf den Bischofsstuhl von Kikwit folgte.

Als Bischof setzte sich Mununu Kasiala unter anderem für die Alphabetisierung der Frauen, die Weiterbildung des Klerus und die Jugendausbildung ein. Weitere Ereignisse seiner Amtszeit waren der Kampf gegen Ebola, bei dem 1995 mehr als 200 Menschen getötet wurden, darunter Ordensschwestern; die Gründung des Diözesanradios Tomisa, die Schaffung von zwei spezialisierten Schulen für die Taubstummen und die Blinden, und mehrere andere Aktionen. In der kongolesischen Bischofskonferenz (CENCO) war er Mitglied der Kommission für die Seminare und den Klerus. Von 1991 bis 1996 war er auch Apostolischer Administrator der Diözese Popokabaka.

Nach seinem altersbedingten Rücktritt am 19. November 2016 und einem Ruhejahr in Europa kehrte er in das Kloster Kasanza zurück. Er starb in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember 2022 in der Jesuiten-Kommunität von Saint-Michel in Brüssel, wohin er sich zur medizinischen Behandlung begeben hatte.

gge, Jan. 2022

  1. Eine römische Stadt mit Bischofssitz an der Hauptverbindungsstraße von Braga nach Astorga in Portugal, heutiger Name: Chaves.

Daten:

Sac.: 20. Aug. 1967; Ep.: cons. 24. März 1985; Dev.: Parare vias ejus.

Literatur:

ocso.org · Bollettino. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. November 2016 · mediacongo.net.

Zitierempfehlung: Mununu, Edouard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 15.12.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Mununu,_Edouard

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