Nass, Sabina

Sabina v. Nass auf Langereile

Sabina von Nass

Fürstäbtissin von Trebnitz 1594–1602

† 2. März 1602 Trebnitz, Schlesien [Trzebnica, Polen]

Sabina von Nass auf Langereile, eine Schlesierin, wurde am 17. Mai 1594 unter dem Vorsitz des Abtes Hieronymus Nikodemus von Leubus zur Äbtissin gewählt, nachdem Kaiser Rudolf am 28. März 1594 die Wahl einer Deutschen angeordnet hatte. Ebenfalls anwesend war der Bischof von Breslau als kaiserlicher Kommissar. Sabina v. Nass war die erste, deren Wahl der Kaiser bestätigte.

Äbtissin Sabina achtete sehr auf die Privilegien (Gerechtsame) des Stiftes und verteidigte sie beherzt gegen die Ansprüche der Herzöge von Oels, die sich das Schutzrecht über das Kloster anmaßten. Die Stiftsbeamten, mit deren freizügiger Amtsführung sie schon als Priorin unzufrieden gewesen war, zwang sie zur Rechnungslegung. Damit machte sie sich die Beamten zu Gegnern, die gemeinsam mit den unzufriedenen Polinnen im Konvent, wenn auch vergeblich, bei den Herzögen von Oels gegen sie opponierten.

Während ihrer Regierung brannten am 10. September 1595 die Kirche, der Kreuzgang und das Schlafhaus des Klosters ab. Im Jahr 1600 wütete in den Walddörfern des Stiftes die Pest, deren Opfer auch die Äbtissin wurde, am 2. März 1602.

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Daten:

Abbatissa: 17. Mai 1594.

Literatur:

Schmidt, Karl August: Geschichte des Klosterstiftes Trebnitz, von dessen Begründung im Jahre 1203 bis auf unsere Zeit. Oppeln, Wilhelm Clar, 1853 · Kastner, August (Hg.): Geschichte und Beschreibung des fürstlichen jungfräulichen Klosterstiftes Cistercienser Ordens in Trebnitz: aus den Stifts-Urkunden und anderen bewährten Schriften zusammengetragen von Aloysius Bach. Neisse: J. Graveur, 1859.

Zitierempfehlung: Nass, Sabina, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8.12.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Nass,_Sabina

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