Nikolaus
25. Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld 1426/27–1428
† 20. Nov. 1428
Nikolaus’ Wahl zum Abt erfolgte wahrscheinlich im November 1426. Er könnte mit dem 1409 genannten Subprior oder dem zwischen 1418 bis 1424 genannten Cellerar Nikolaus identisch sein.
Zum ersten Mal erscheint er als Abt am 16. März 1427 und zum letzten Mal am 13. August 1428. Am 29. April 1427 verlieh Kardinal Johannes von Olmütz für die Kapelle im Kloster und die inkorporierten Kapellen Ablässe, darunter befand sich auch die Thomaskapelle im Haus des Abtes, dem heutigen Schlössel. Demnach wohnten die Äbte in dieser Zeit im Schlössel.
Wie positiv sich die zeitweilig eingetretene Ruhe und die geordneteren Hausverhältnisse auf die Pflege des Hausstudiums und auf die Beschäftigungen der Stiftsmitglieder auswirkten, geht daraus hervor, dass P. Petrus Krotenthaler (der spätere Abt) um 1425 ein großes Vocabularium schrieb, und Thomas, ein Klosterneuburger, 1419, noch unter Abt Georg Oeder, den noch vorhandenen Codex Nr. 146 der Manuskriptsammlung.
Nikolaus’ Todestag dürfte der 20. November 1428 gewesen sein. Im St. Pöltner Totenbuch ist der 21. Dezember als Sterbetag angesetzt. Zu seinem Nachfolger wurde Stephan (II.) gewählt.
gge, Nov. 2020
Daten:
Abbas: el. Nov. 1426.Literatur:
Tobner, Paul: Das Stift Lilienfeld 1202–1902, Wien 1902, S. 172 f. · Müller, Eugen: Professbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Ergänzungsband. Nr. 38). St. Ottilien: EOS, 1996, ISBN 3-88096-628-1, S. 116.Vorlage:Page.name: NIKOLAUS OCist († 1428) – Biographia Cisterciensis