Georg Biermann
Abt des Zisterzienserstiftes Baumgartenberg 1603–1607
* 16. Jhdt. Landsberg am Lech, Oberbayern
† 1. Feb. 1607 Baumgartenberg
Georg Biermann (Müller) oder Piermann (Pritz) aus Landsberg in Bayern erhielt 1592 die niederen Weihen, wurde 1593 Subdiakon und Diakon und am 5. März 1594 im Wiener Stephansdom von Bischof Caspar Neuböck zum Priester geweiht.
Als Konventuale der Abtei Lilienfeld war er während der Bauernbelagerung in Lilienfeld im März/April 1597 Mitglied der Stiftsadministration. 1599 wurde er Prior und übernahm am 2. November 1599 mit dem Stiftsrichter Simon Rampelhofer die Administration der Stifte Baumgartenberg und Pulgarn (CanReg, bei Steyregg). 1603 wurde er in Baumgartenberg zum Abt gewählt. Er sorgte sehr für das Kloster, tilgte Schulden und ließ Gebäude aufführen und instandsetzen, starb aber schon am 1. Februar 1607.
Bei seinem Tod waren nur fünf Professen im Kloster: der Prior Martin, Georg Grill (der spätere Abt von Wilhering), Christoph Faber, Simon Mark und Martin Pfundmayr (Pfarrer in Saxen). Prior Martin führte die Verwaltung des Klosters mit dem Stiftsrichter bis 1609. Erst 1612 wurde mit Georg Stephanides wieder ein Abt gewählt.
gge, April 2020
Daten:
Subdiac.: 12. Juni 1593; Diac.: 25. Sep. 1593; Sac.: 5. März 1594; Abbas: el. 1603.Literatur:
Pritz, Franz Xaver: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns. Aus Urkunden und anderen Quellen (Archiv für österreichische Geschichte 12), Wien 1854, S. 43–44 · Müller, Eugen: Profeßbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld, (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 38), Sonderausgabe, St. Ottilien 1996, Nr. 1307.Vorlage:Page.name: BIERMANN, Georg OCist († 1607) – Biographia Cisterciensis