Stork, Estevam

Estevam Stork OCist

Estevam Stork OCist

2. Abt der Zisterzienserabtei Itaporanga in Brasilien 1971–2006 und Präses der brasilianischen Zisterzienserkongregation

* 05. Mai 1922 Staig, Baden-Württemberg
† 20. Feb. 2009 Itaporanga, Brasilien

Stephan Stork, Taufname Urban, geboren 1922 in Staig (heute zu Fronreute) als Sohn von Josef und Maria Stork, besuchte von 1934 bis 1941 die Schule der Benediktiner in Weingarten und das Gymnasium in Ravensburg. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs als 19jähriger Priesterseminarist zur Wehrmacht eingezogen, diente er als Soldat in Russland und war zehn Monate in britischer Kriegsgefangenschaft in Österreich. Nach der Entlassung trat er in das Priesterseminar der Comboni-Missionare vom Heiligsten Herzen in Bamberg ein und wurde am 15. März 1953 in Bamberg von Erzbischof Kolb zum Priester geweiht.

Als Comboni-Missionar wurde er 1953 in die Mission nach Lima, Peru, entsandt, wo er bis 1956 blieb. 1956 kam er bei einem Missionseinsatz in Brasilien in die 1936 von Himmeroder Mönchen gegründete Zisterzienserabtei Itaporanga und trat als Novize dort ein. Am 16. Juli 1957 legte er seine feierliche Profess ab. Nach seiner Profess wurde er Assistent des Gründerabts Athanasius Merkle in der Pfarrei St. Johannes der Täufer. Im Februar 1971 zum Nachfolger Merkles gewählt und im März von Bischof Dario benediziert, leitete Stork das Kloster 35 Jahre.

Mit großem Engagement blieb Dom Estevam fast fünf Jahrzehnte in der Pfarrei St. Johannes der Täufer und baute viele Kapellen in den ländlichen Gemeinden und in der Stadt, wie die Kirche Santa Cruz und die neue Kirche vom Guten Jesus (Bom Jesus). Unermüdlich setzte er sich für die Evangelisierung ein, führte pastorale und katechetische Aktivitäten durch und prägte die Gemeindemitglieder von Itaporanga durch seine Persönlichkeit und sein Charisma.

Er stand bis 2006 an der Spitze der klösterlichen Gemeinschaft, als er von Dom Luis Alberto Ruas Santos abgelöst wurde. Er starb 2009 im Krankenhaus Nossa Senhora das Graças in Itaporanga und wurde auf dem Abteifriedhof begraben. Nach ihm ist eine Brücke über den Rio Verde benannt.

gge, Juli 2011, rev. Sep. 2023


Werke:

Sermões Cistercienses, 2004.

Daten:

Vest.: 15. Juli 1956; Prof. 16. Juli 1957; Sac.: 15. März 1953 (Bamberg, Ebf. Joseph Otto Kolb); Abbas: el. 10. Feb. 1971, ben. 19. März 1971 (Bf. Silvio Maria Dario), res. 13. Feb. 2006.

Zitierempfehlung: Stork, Estevam, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.09.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Stork,_Estevam

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