Volkuin von Sittichenbach

Volkuin von Sittichenbach

Volkuin von Sittichenbach

Volkwin, Folkuin, Folquin, Volkuin von Sichem, Folcuinus Sichemensis, Folkwin von Sittichenbach

Gründerabt des Klosters Sittichenbach (Sichem)

† 1154 oder 1172

Von Abt Volkuin ist kaum etwas Gesichertes überliefert. Die Legende sagt, er sei Pfarrer in einem westfälischen Dorf gewesen. Als dieses vollständig niederbrannte und nur das Pfarrhaus verschont blieb, soll er darin ein Zeichen gesehen haben, sich ganz Gott zu weihen und 1129 in das Zisterzienserkloster Walkenried im Südharz eingetreten sein[1]. Denkbar ist auch, dass er Mönch des rheinischen Klosters Kamp gewesen ist und von dort aus als Prior der Gründungskolonie nach Walkenried kam.

1141 führte er die Gruppe von Zisterziensermönchen an, die von Walkenried aus das Kloster Sittichenbach (Sichem) bei Eisleben gründete. Volkuin starb 1154 oder 1172. Sein Gedenktag ist der 13. November.

Das Ordensmenologium nennt Volkwin schlechthin den »deutschen Zisterzienserabt«. Er wurde nie offiziell heiliggesprochen, aber schon bald nach seinem Tod als Heiliger und Wundertäter verehrt. Seine Wunder wurden um die Mitte des 13. Jahrhunderts von einem anonymen Mönch aus Sittichenbach in den Miracula sancti Volquini primi abbatis in Sichem aufgezeichnet[2].

gge


Werke:

<Homilie über das Gleichnis vom Sämann> · Commentarius perpetuus in quattuor evangelia (nicht überliefert). · Sermo synodalis bonus et fructuosus.

Lit.:

Worstbrock, F.J.: Folkwin von Sittichenbach. In: Verf. Lex.², II, 1980, Sp. 767–769 · Art. Folcuin, in: Dictionnaire de Spiritualité, Tome 5, Colonne 631 (Maur Standaert).

Normdaten:

GND: 10246717X · BEACON-Findbuch

  1. Martyrologium Sancrucense sub 13. November
  2. Folcuinus Sichemensis OCist in ALCUIN – Infothek der Scholastik

Zitierempfehlung: Volkuin von Sittichenbach, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.12.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Volkuin_von_Sittichenbach

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