Largentier, Claude: Unterschied zwischen den Versionen

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Claude Largentier (L’Argentier), geboren 1584 in Troyes als Sohn des Nicolas Largentier, genannt ''l’Heureux'', und der Marie Legras, trat 1599 in die Abtei [[Clairvaux]] ein. Er studierte am Bernhardskolleg in Paris und wurde 1615 Bakkalaureus der Theologie. Am 31. Dezember 1620 nicht ohne Schwierigkeiten zum Koadjutor seines Onkels [[Largentier, Denis|Denis Largentier]] gewählt und am 11. März 1621 von König Ludwig XIII. bestätigt, wurde er nach dem Tod seines Onkels (25. Okt. 1624) am 9. November 1624 installiert.
  
Da ihm die Reformpartei, die [[Maugier, Etienne|Étienne Maugier]] als Abt favorisierte, die Observanz verweigerte, konnte er die Leitung der Abtei dennoch erst im Juni 1626 komplett übernehmen, nachdem Generalabt [[Boucherat, Nicolas II|Nicolas Boucherat]] noch kurz vor seinem Tod Abt [[Martin, Jean|Jean Martin]] von [[Clairlieu]] als Administrator in Clairvaux eingesetzt hatte, der den Prior Jean Huproye, Anführer der Reformpartei (Abstinenten), in Kerkerhaft setzte und Claude Largentier als rechtmäßigen Abt bestätigte.
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Jedoch die Reformpartei, die Abt [[Maugier, Etienne|Étienne Maugier]] von [[Charmoye|La Charmoye]] favorisierte, der sich ebenfalls Hoffungen auf den Abtstuhl von Clairvaux gemacht hatte, verweigerte ihm die Observanz und wandte sich an den Apostolischen Visitator Kardinal Rochefoucauld, der die Ausstellung der Bullen in Rom blockierte. Diese erfolgte erst im Juni 1626, nachdem Generalabt [[Boucherat, Nicolas II|Nicolas Boucherat]] noch kurz vor seinem Tod Abt [[Martin, Jean|Jean Martin]] von [[Clairlieu]] als Administrator in Clairvaux eingesetzt hatte, der den Prior Jean Huproye, Anführer der Reformpartei (Abstinenten), in Kerkerhaft setzte und Claude Largentier als rechtmäßigen Abt bestätigte.
  
Da Claude Largentier ein Gegner der strengen Observanz war, kamen die Reformen seines Onkels mit seinem Regierungsantritt zu einem Ende und Clairvaux ging wieder zur Allgemeinen Observanz über.
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Nachdem die Ordnung und Disziplin in Clairvaux wieder hergestellt war, regierte Claude Largentier die Abtei ohne Schwierigkeiten und zur Zufriedenheit aller, wie sich aus der grabinschrift schließen lässt. Da er ein Gegner der strengen Observanz war, kamen die Reformen seines Onkels mit seinem Regierungsantritt zu einem Ende und Clairvaux kehrte wieder zur Allgemeinen Observanz zurück.
  
 
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Version vom 18. Januar 2019, 16:42 Uhr

Claude Largentier

Claude Largentier

45. Abt der Primarabtei Clairvaux 1626–1653

* 1584 Troyes
† 7. Sep. 1653

Claude Largentier (L’Argentier), geboren 1584 in Troyes als Sohn des Nicolas Largentier, genannt l’Heureux, und der Marie Legras, trat 1599 in die Abtei Clairvaux ein. Er studierte am Bernhardskolleg in Paris und wurde 1615 Bakkalaureus der Theologie. Am 31. Dezember 1620 nicht ohne Schwierigkeiten zum Koadjutor seines Onkels Denis Largentier gewählt und am 11. März 1621 von König Ludwig XIII. bestätigt, wurde er nach dem Tod seines Onkels (25. Okt. 1624) am 9. November 1624 installiert.

Jedoch die Reformpartei, die Abt Étienne Maugier von La Charmoye favorisierte, der sich ebenfalls Hoffungen auf den Abtstuhl von Clairvaux gemacht hatte, verweigerte ihm die Observanz und wandte sich an den Apostolischen Visitator Kardinal Rochefoucauld, der die Ausstellung der Bullen in Rom blockierte. Diese erfolgte erst im Juni 1626, nachdem Generalabt Nicolas Boucherat noch kurz vor seinem Tod Abt Jean Martin von Clairlieu als Administrator in Clairvaux eingesetzt hatte, der den Prior Jean Huproye, Anführer der Reformpartei (Abstinenten), in Kerkerhaft setzte und Claude Largentier als rechtmäßigen Abt bestätigte.

Nachdem die Ordnung und Disziplin in Clairvaux wieder hergestellt war, regierte Claude Largentier die Abtei ohne Schwierigkeiten und zur Zufriedenheit aller, wie sich aus der grabinschrift schließen lässt. Da er ein Gegner der strengen Observanz war, kamen die Reformen seines Onkels mit seinem Regierungsantritt zu einem Ende und Clairvaux kehrte wieder zur Allgemeinen Observanz zurück.

gge, Jan. 2019


Literatur:

Michiels, G.: Largentier, Claude, in: Dictionnaire d'histoire et de géographie ecclésiastiques (g. Michiels) · Dictionnaire des Auteurs Cisterciens (Eugène Manning) · Chauvet, Abbé [Paul]: La Famille Largentier, in: Mémoires de la Société académique d’agriculture, des sciences, arts et belles-lettres du département de l’Aube 49 (1885), S. 243ff.

Zitierempfehlung: Largentier, Claude, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 18.01.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Largentier,_Claude

Vorlage:Page.name: LARGENTIER, Claude OCist (1584–1653) – Biographia Cisterciensis