Menudier, Augustin

Augustin Menudier

Augustin Menudier OCist

1. Abt der Zisterzienserabtei Rougemont in Kanada 1951–1965

* 14. Juni 1886 Cognac, Dép. Charente, Frankreich
† 11. Feb. 1974 Saint-Hyacinthe, Québec, Kanada

Marie-Augustin Menudier, geboren 1886 in Cognac, trat nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg 1919 in das Noviziat der Zisterzienserabtei Lérins ein, wurde am 27. März 1927 von Bischof Augustin Simeone von Fréjus zum Priester geweiht und war fünf Jahre Prior in Sénanque.

1932 ging er als Oberer der vierköpfigen Gründungsgruppe in die von André Drilhon unternommene Neugründung Rougemont in der kanadischen Provinz Québec (Notre-Dame de Nazareth). Die Anfänge waren schwierig wegen der Folgen der Weltwirtschaftskrise von 1929 und des Zweiten Weltkrieges 1939–1945, als der Kontakt zum Mutterhaus in Lérins unterbrochen war. Nachdem das Kloster am 12. Oktober 1950 zur Abtei erhoben worden war, wurde Menudier am 16. März 1951 zum ersten Abt ernannt und am 15. April 1951 durch den Abtpräses der Kongregation von Sénanque, Bernard Chalagiraud von Lérins, in Lérins benediziert. Assistenten waren der emeritierte Abt André Drilhon und Abt Augustin Domer von Saint-Michel-de-Cuxa. 1957 wurde er für sechs Jahre wiedergewählt. Unter seiner Leitung baute die Gemeinschaft ein erstes Klostergebäude aus Ziegelsteinen, das 1956 erweitert wurde, nahm den Apfelanbau wieder auf, kaufte umliegende Ackerflächen und bewirtschaftete einen kleinen Bauernhof. Am 24. Juli 1958 wurde Menudier vom Papst mit dem Recht zum Tragen des violetten Pileolus und der Cappa magna ausgezeichnet.

Am Ende seiner zweiten Amtszeit 1963 reichte Menudier aus Gesundheits- und Altersgründen seine Demission ein, die aber nicht angenommen wurde. Jedoch erhielt er mit Dom Philippe Gagnon einen Koadjutor, der 1965 zum Abt gewählt wurde. Menudier starb am 11. Februar 1974 im Hôtel-Dieu in Saint-Hyacinthe, 87 Jahre alt, und wurde am 14. Februar 1974 bestattet.

gge, Juli 2023


Daten:

Sac.: 27. März 1927; Abbas.: nom. 16. März 1951, ben. 15. April 1951, res. 1965; Dev.: Ad te levavi oculos meos.

Literatur:

Le Courrier de St-Hyacinthe, 13 avril 1951 · Le Canada ecclésiastique : almanach-annuaire du clergé canadien, 1954 · L’action populaire, 4 août 1965, Deuxième cahier · La voix de l’Est, 14 février 1974.

Zitierempfehlung: Menudier, Augustin, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.07.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Menudier,_Augustin

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