Wigand II. (Eußerthal)

Wigand II.

Wigand II.

Abt der Zisterzienserabtei Eußerthal 1521–1551

† 1551

Wigand oder Wiegand (auch Weygandt) II. erscheint in den Urkunden seit 1521 als Abt der Zisterze Eußerthal.

Während des Bauernaufstandes 1525 wurde der dem Kloster gehörende Geilweilerhof bei Siebeldingen zum Sammelplatz des Bauernhaufens. Bald darauf wurde der ebenfalls zum Kloster gehörende Mechtersheimer Hof überfallen und geplündert, ebenso das Kloster selbst vom sog. Kolbenhaufen gestürmt und verheert. Die Mönche flohen. Zwar wurden die Aufrührer später bestraft, jedoch hatte das Kloster noch Jahre unter den Folgen der Verwüstungen zu leiden.

1529 gaben die Eußerthaler Zisterzienser – mangels geeigneter Persönlichkeiten – ihren Dienst auf der Reichsburg Trifels auf, wo die Reichskleinodien Krone, Zepter und Reichsapfel aufbewahrt wurden und die Zisterzienser die zwei Burgkaplane gestellt hatten.

1539 tritt Abt Wiegand als Visitator des Klosters Heilsbruck auf, in welcher Eigenschaft er der Äbtissin Sophia Kistelin ein Rechtsgeschäft mit dem Kurfürsten von der Pfalz genehmigt. 1644 leitete er im Kloster Lichtenthal in Baden-Baden die Wahl der Äbtissin Anna von Mörsberg.

Er starb 1551. Sein Nachfolger wurde Martin Zydel, der das Kloster wieder aufbauen ließ.

gge, Sep. 2023


Literatur:

Eußerthal, in: Remling, Franz Xaver: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Teil 1. Neustadt an der Haardt, 1838, S. 184ff.

Zitierempfehlung: Wigand II. (Eußerthal), in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 5.09.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Wigand_II._(Eu%C3%9Ferthal)

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