Christoph Birr
Abt der Zisterzienserabtei Lützel 1597–1605
† 24. Aug. 1625 Löwenburg JU
Christophorus Birr aus Morschweiler wurde unter Abt Beatus Papa in die Zisterzienserabtei Lützel aufgenommen. Er war Propst in Blotzheim, versah dann 1588 die Pfarrei Niedermorschweiler (Morschwiller-le-Bas) und bald danach das Klösterlein Klein-Lützel.
Am 22. Januar 1597 wurde er unter dem Vorsitz des Abtes Louis de Boutechoux von Dreikönigen[1], in Vertretung des Vaterabtes Pierre d’Albamey[2] von Bellevaux, zum Abt gewählt, am 3. Februar vom Ordensgeneral Edmundus a Cruce bestätigt und am Fest der hl. Apostel Philippus und Jakobus (3. Mai.) (Buchinger) oder Petrus und Paulus (29. Juni, W2) von demselben in Cîteaux benediziert. Wie Buchinger schreibt, hat sich Birr die Abtswürde durch Intrigen erschlichen.
1601 war er beim Generalkapitel einer der Definitoren des Abtes von Morimond, Claude Masson.[3] Seine Verwaltung in Lützel war in jeder Hinsicht beklagenswert, eine richtige Vetternwirtschaft und ein laxes Ordensleben. Er wurde dann auch am 24. Juni 1605 vom Ordensgeneral seines Amtes enthoben. Es ist also nur als Höflichkeitsformel zu werten, wenn in der Wahlurkunde seines Nachfolgers Johannes Hanser gesagt wird, er habe ganz freiwillig, „sponte, mere, sine ulla v, dolo, metu aliave circumventione“ auf die Abtwürde verzichtet.
Zur Versorgung erhielt er das Priorat Reintal. Er starb am 24. August 1625 in Löwenburg und wurde in Lützel bestattet, vor dem Altar des hl. Sebastian.
gge, Sep. 2023
- ↑ Wahstat oder Wachstatt, Notre-Dame de Lieu Croissant, genannt Trois Rois, bei Besançon, Tochter von Lützel
- ↑ Pierre d’Albamey, ehem. Benediktiner von Saint-Claude, Abt von Bellevaux in der Franche Comté von 1583 bis 1607 (Gallia christiana, Band XV, Sp. 245–246.
- ↑ Canivez, Joseph: Statuta capitulorum generalium 7, S. 194
Daten:
Abbas: 22. Jan. 1597, bn. 29. Juni 1597, res. 24. Juni 1605.Literatur:
Chèvre, André: Lucelle, histoire d’une ancienne abbaye cistercienne, Bibliothèque jurassienne, 1973 · Helvetica Sacra III/3, 1982, S. 305–306 · Friederich, Sacerdos: Das Seelbuch von Lützel, in: Jahrbuch des Sundgauvereins 11–16 (1943–1948), S. 174, Nr. 494 · Buchinger, Bernardin: Epitome fastorum Lucellensium, 1667, S. 214–215.Vorlage:Page.name: BIRR, Christoph OCist – Biographia Cisterciensis